Bundesliga

Null-Minuten-Stürmer Mousset wechselt in die Ligue 2

Bochum: Ende eines Missverständnisses

Null-Minuten-Stürmer Mousset wechselt in die Ligue 2

Lys Mousset hat den VfL Bochum verlassen.

Lys Mousset hat den VfL Bochum verlassen. picture alliance / Dennis Ewert/RHR-FOTO

Die Abschiedsworte des Sportchefs waren denkbar knapp. "Wir wünschen Lys Mousset, dass er sich bei Olympique Nimes durchsetzen kann und auf Spielzeit kommt", wurde Patrick Fabian in der drei Sätze langen Mitteilung zur Leihe des Stürmers vom VfL Bochum zum französischen Zweitligisten zitiert.

Wenn du nichts Gutes sagen kannst, sag lieber wenig - und positive Aspekte der kurzen Liaison zwischen Angreifer und Verein gab es im Grunde keine. Im Sommer war der 26-Jährige Franzose ablösefrei vom englischen Championship-Team Sheffield United zum VfL gewechselt, um die Abgänge von Jürgen Locadia und Sebastian Polter mitaufzufangen, dazu kam es aber nie. Schon bei der späten Ankunft präsentierte sich Mousset, davor zuletzt an US Salernitana in der Serie A verliehen, in einem körperlich ungenügenden Zustand an der Castroper Straße und kam für Ex-Coach Thomas Reis für einen Einsatz zunächst nicht infrage.

Die Verspätungen zogen sich durch seine Bochumer Zeit. Auch im Anschluss schaffte es der Angreifer, der immerhin 99 Spiele und neun Tore in der Premier League vorzuweisen hat, nicht, wirklich fit zu werden. Und so stand Mousset in keinem einzigen Pflichtspiel für den Verein auf dem Platz. Zum fehlenden sportlichen Wert und schlechten Trainingsleistungen gesellten sich Undiszipliniertheiten wie eben mehrfaches Zuspätkommen. Ein letztes Mal passierte ihm das kurioserweise im gemeinsamen Winter-Trainingsquartier in Andalusien, danach durfte er die frühzeitige Heimreise aus Jerez de la Frontera antreten.

"Wir haben ihm immer mal wieder eine Chance gegeben, jetzt hat es keinen Sinn mehr", hatte Fabian damals gesagt: "Das ist ziemlich enttäuschend, weil wir uns sportlich von ihm natürlich einiges erhofft haben. Irgendwann aber ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir die Gruppe insgesamt schützen müssen."

Patrick Kleinmann