Tennis

Lisicki trotzt Doppelfehler-Flut - Petkovic formschwach

Cincinnati: Wawrinka bezwingt Becker - Tsonga raus

Lisicki trotzt Doppelfehler-Flut - Petkovic formschwach

Bei ihren Aufschlägen kann alles passieren: Sabine Lisicki.

Bei ihren Aufschlägen kann alles passieren: Sabine Lisicki. Getty Images

Wundertüte Aufschlagspiel: Mit zwölf Assen, aber auch zehn Doppelfehlern erreichte Sabine Lisicki am Dienstagabend (MESZ) die zweite Runde beim Spitzenturnier in Cincinnati (USA). Beim 6:3, 2:6, 6:2 gegen die Italienerin Roberta Vinci überstand die Berlinerin, der vorige Woche in Montreal im Achtelfinale gescheitert war, auch ihr Tief im zweiten Satz, als sie gleich vier Servicespiele abgab. Im Entscheidungsdurchgang ließ sie dann nichts mehr anbrennen. Ihre nächste Gegnerin in der US-Open-Vorbereitung ist Vincis Landsfrau Sara Errani - und die brennt auf Revanche: Die Nummer 15 der Welt hatte in Montreal gegen Lisicki zum Auftakt mit 1:6, 5:7 verloren.

Aufhorchen ließ Annika Beck: Die 20-jährige Qualifikantin setzte sich in gut zwei Stunden mit 6:3, 2:6, 6:3 gegen die favorisierte Weltranglisten-27. Garbine Muguruza aus Spanien durch. Leichter wird es für Beck jedoch nicht: In der zweiten Runde wartet die Serbin Jelena Jankovic.

Nur kurz währte das Glück von Mona Barthel. Weil Titelverteidigerin Viktoria Azarenka ihre Teilnahme wegen einer Verletzung zurückzog, rückte Barthel kurzfristig nach, obwohl sie in der zweiten Qualifikationsrunde gegen Beck verloren hatte. In ihrem Erstrundenmatch gegen die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova hatte sie dann zwar wenig zu melden und unterlag 5:7, 0:6. 7215 US-Dollar Preisgeld und einen Weltranglistenpunkt gewann sie als "Lucky Loser" aber dennoch.

Ich habe heute eines meiner schlechtesten Matches gespielt.

Andrea Petkovic nach der Niederlage gegen Sloane Stephens

Ebenfalls direkt raus ist Andrea Petkovic. Die Nummer 19 der Welt verlor ihr Erstrunden-Spiel gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens deutlich in 84 Minuten mit 3:6, 3:6. "Ich habe heute eines meiner schlechtesten Matches gespielt. Mir ist nichts gelungen", gestand Petkovic gegenüber der Nachrichtenagentur dpa ein. Läuferisch und spielerisch klappte kaum etwas. Auf eine gerade erst überwundene Viruserkrankung wollte Petkovic die glatte Niederlage aber nicht zurückführen. "Wenn ich so spiele wie heute, habe ich für die US Open keine Hoffnungen", erklärte Petkovic zwei Wochen vor dem Grand-Slam-Turnier.

Becker unterliegt Wawrinka nach gutem Kampf - Tsonga scheitert schon!

Bei den Herren verpasste Benjamin Becker eine Überraschung, gegen Stanislas Wawrinka musste er nach gutem Kampf in 83 Minuten ein 3:6, 6:7 (5:7) hinnehmen. Der Qualifikant schaffte gegen den Schweizer Australian-Open-Sieger im zweiten Satz beim Stand von 4:5 das Rebreak und holte im Tiebreak ein 2:4 auf, verlor am Ende aber dennoch. Im ersten Durchgang hatte Wawrinka, der sich in Cincinnati für sein Achtelfinalaus in Toronto rehabilitieren will, ein einziger Breakball zur Führung gereicht.

Eine 1:6, 4:6-Abreibung setzte es für Jo-Wilfried Tsonga, jenen vermeintlich für die US Open gerüsteten Franzosen, der unlängst beim Masters in Toronto noch Novak Djokovic, Andy Murray und Roger Federer bezwungen und den Titel gewonnen hatte. Doch die Topform blieb irgendwo zwischen der kanadischen Metropole und Cincinnati hängen, Mikhail Youzhny beendete Tsongas Lauf in 68 Minuten kompromisslos.