Handball

Doping-Regelverstoß: Kraus suspendiert

Drei Meldepflichtversäumnisse binnen 18 Monaten

Doping-Regelverstoß: Kraus suspendiert

Wegen Verstoßen gegen die Anti-Doping-Regeln vorläufig suspendiert: Michael Kraus.

Wegen Verstoßen gegen die Anti-Doping-Regeln vorläufig suspendiert: Michael Kraus. Imago

Göppingen hat die Suspendierung, die bereits seit Montag gilt, akzeptiert. Kraus steht dem Verein damit in den Testspielen im Vorfeld der neuen Bundesligasaison bis auf Weiteres nicht zur Verfügung. "Die vorläufige Suspendierung von Michael Kraus ist in unserer Saisonvorbereitung ein empfindlicher Rückschlag, aber wir akzeptieren diese, auch wenn Mimi in der Vergangenheit nachweislich mehrfach negativ getestet wurde und es sich ausschließlich um formale Verstöße gegen das Meldeverfahren handelt", so Gerd Hofele, Geschäftsführer von Frisch Auf Göppingen.

Auch DHB-Präsident Bernhard Bauer nahm den wurfgewaltigen Rechtshänder aus der Schusslinie: "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es sich bei Michael nicht um eine positive Dopingkontrolle, sondern um Meldepflicht- und Kontrollversäumnisse handelt. Dennoch sieht Bauer keine wirklichen Fortschritte im Reifeprozess des 30-Jährigen: "Leider muss ich dabei aber auch feststellen, dass Michael noch immer nicht richtig erwachsen ist - er muss lernen, solche Nachlässigkeiten zu vermeiden", erklärte der 63-Jährige.

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Bauer: "Werden den Fall konsequent beurteilen"

Kleinreden wollte Bauer den Vorfall aber keinesfalls, vielmehr wird der Fall genauer untersucht, ehe eine Entscheidung getroffen wird: "Der DHB stimmt vollauf mit der Null-Toleranz-Linie des DOSB im Anti-Doping-Kampf überein. Unsere Anti-Doping-Kommission wird den Fall im weiteren Verfahren konsequent und auf der Basis des NADA-Codes und des Anti-Doping-Reglements des DHB beurteilen."

Die Anti-Doping-Kommission wird nun über die Dauer der Sperre entscheiden. Kraus war erst im April nach drei Jahren Nichtberücksichtigung in die Nationalmannschaft zurückgekehrt. Trotz zwei ansprechender Leistungen konnte aber auch er das Scheitern in den WM-Play-offs gegen Polen (28:29, 24:25) nicht verhindern. Eine Wildcard öffnete dem DHB-Team dann doch noch die Tür fürs Turnier in Katar 2015.