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Pogbas "größter Moment der Karriere"

Frankreich enttäuscht lange gegen Nigeria

Pogbas "größter Moment der Karriere"

"Merci Paul" - Trainer Didier Deschamps bedankt sich bei Paul Pogba nach dessen erlösendem Kopfballtor.

"Merci Paul" - Trainer Didier Deschamps bedankt sich bei Paul Pogba nach dessen erlösendem Kopfballtor. Getty Images

Der große Favorit hatte lange Probleme: Erst ab der 70. Minute zog eine zuvor bedenklich wankende Equipe Tricolore das Tempo an und gewann mit 2:0 gegen tapfer dagegenhaltende Nigerianer. Held des Abends war Jungstar Pogba, der den einzigen Fehler vom sonst vorzüglichen Schlussmann Vincent Enyeama nutzte und das erlösende 1:0 köpfte.

Der Mittelfeldspieler von Juventus Turin hatte nach der Achtelfinalpartie mit seinen Emotionen zu kämpfen: "Dafür gibt es keine Worte. Dieses Tor hat uns alle befreit", so Pogba, der das Tor als einen Höhepunkt seiner noch jungen Laufbahn betitelte: "So für mein Team und mein Land zu treffen, ist einfach unglaublich. Das ist einer der größten Momente meiner Karriere."

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Frankreich - Vereinsdaten
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01.01.1919

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So für mein Team und mein Land zu treffen, ist einfach unglaublich. Das ist einer der größten Momente meiner Karriere.

Paul Pogba, Schütze des 1:0-Treffers.

Die hochgelobten Franzosen hatten von Beginn an große Probleme mit dem frechen Spiel der Nigerianer, die besonders in der Anfangsphase gefällig nach vorne spielten und um ein Haar sogar in Führung gegangen wären. In der 19. Minute fehlten den Super Eagles nur wenige Zentimeter, als Emmanuel Emenike bei seinem Tor nach Flanke von Ahmed Musa knapp im Abseits stand.

Deschamps: "Wir hatten noch Lösungen parat"

Frankreich fehlte derweil jegliche Präzision im Aufbauspiel, um Gefahr auszustrahlen. Pässe waren ungenau und ohne die letzte Entschlossenheit, Torabschlüsse Mangelware – ein WM-Favorit sieht anders aus. Auch Deschamps gab zu: "Der Gegner hat es uns sehr schwer gemacht", erkannte gleichwohl jedoch den Leistungsschub seines Teams in den letzten 20 Minuten: "Wir hatten noch Lösungen parat."

Eine dieser Lösungen war die Hereinnahme von Antoine Griezmann, der den blassen Olivier Giroud ablöste und dafür sorgte, dass Topstürmer Karim Benzema wieder in die Mitte rücken durfte. Plötzlich wurde das Spiel der Franzosen zwingender, Chancen im Minutentakt waren nun die Folge. Immer wieder machte der glänzende Enyeama die Bemühungen der "Bleus" aber zunichte, bis er das eine Mal folgenschwer nach einer Ecke patzte.

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Zuvor hatte der Weltmeister von 1998 aber Glück, beim Stand von 0:0 nicht in Unterzahl geraten zu sein: Blaise Matuidis grobes Foulspiel an Ogenyi Onanzi wurde nur mit Gelb statt mit Rot bestraft. Deschamps war das freilich egal, er freute sich über den starken Schlussspurt samt Einzug ins Viertelfinale, den "wir erst einmal auskosten. Es ist ein großes Glücksgefühl. Aber das Turnier ist für uns noch nicht zu Ende, es war nur eine weitere Etappe", blickte der Übungsleiter bereits auf die nächste Runde. In dieser wartet mit dem DFB-Team ein Prüfstein, gegen den 70 schwache Minuten dann bereits das Aus zur Folge haben könnten.

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