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Suarez: Gerechtigkeit sieht anders aus

Ein Kommentar von kicker-Redakteur Harald Kaiser

Suarez: Gerechtigkeit sieht anders aus

Harald Kaiser

Harald Kaiser kicker

Das Aus kam trotz eines großen Sieges. Nach seiner Beißattacke gegen Giorgio Chiellini beim 1:0-Erfolg Uruguays gegen Italien wurde Luis Suarez für neun Länderspiele und generell für vier Monate gesperrt.

Die höchste Strafe, die die FIFA jemals bei einer Weltmeisterschaft aussprach, mag für sich allein betrachtet vertretbar sein, zumal Suarez als Wiederholungstäter gelten muss. Unverständlich wird das drastische Strafmaß jedoch beim Blick auf den Umgang mit anderen Vergehen. Der französische Abwehrspieler Mamadou Sakho etwa kam nach einem brutalen Ellbogenschlag gegen den Ecuadorianer Oswaldo Minda ohne jede Strafe davon; auch diese Aktion war vom Schiedsrichter übersehen und erst durch Fernsehbilder entlarvt worden.

Neun Spiele Sperre hier, null Spiele dort – Gerechtigkeit sieht anders aus.