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Nach 32 Jahren: Costly Jr. bricht den Bann

Angreifer bewahrt Honduras vor neuem Negativ-Rekord

Nach 32 Jahren: Costly Jr. bricht den Bann

Das Bejubeln eines WM-Treffers - ein neues Gefühl für viele Honduraner.

Das Bejubeln eines WM-Treffers - ein neues Gefühl für viele Honduraner. gettyimages

21. Juni 1982, Fußball-Weltmeisterschaft in Spanien. Dass dieser Tag der Anfang einer 32-jährigen Durststrecke Honduras' sein sollte, hatte damals mit Sicherheit keiner erahnen können. Eine Zeit ohne dieses Gefühl, wofür man Fußball spielt, schaut und lebt: ohne Torerfolg. Antonio Laing war es, der für die Zentralamerikaner bei deren erster WM-Teilnahme den Ausgleich gegen Nordirland markierte. Einer seiner Mannschaftskollegen: Allan Anthony Costly.

Auf den Tag genau 32 Jahre später, am 21. Juni 2014 taucht der Name Costly auf dem Spielberichtsbogen auf. Carlo Costly, Sohn von Allan. Es ist der Honduraner, der der Nation nach so langer Zeit das Gefühl eines Torerfolges zurückbrachte, das viele Menschen noch gar nicht kannten. Es läuft die 32. Spielminute, als der Angreifer das schier Unmögliche vollbrachte. Er traf. Nur sechs Minuten hatten gefehlt, bis die "Catrachos" Bolivien noch übertrumpften. Diese blieben 517 WM-Minuten ohne Tor - und behalten so ihren Rekord.

Der Bann ist dank Costly gebrochen, nun gilt es für den Stürmer eigentlich nur noch, den Wünschen seines Vaters gerecht zu werden. "Es gibt nichts, was mich glücklicher machen könnte, als ihn als WM-Torschützenkönig zu sehen", hatte Costly Sr. im Vorfeld des Turniers gefordert. Dazu müsste der Honduraner schon mehr Treffer erzielen, als sein Land in seiner gesamten WM-Historie. Doch was ist für den "Retter Honduras'" schon unmöglich?