Geht er oder bleibt er? In den letzten Monaten war kaum herauszuhören, ob Prandelli nach der Weltmeisterschaft 2014 seinen Rücktritt verkündet oder doch als Nationaltrainer Italiens weiterarbeitet. Er selbst schürte Gerüchte nach einer Trennung und äußerte mehrfach, dass ihn die Arbeit als Klubtrainer wieder reizen könnte ("Ich vermisse die tägliche Arbeit auf dem Platz") und er "hin und hergerissen" sei. Später deutete er wiederum an, sich ein weiteres Engagement beim italienischen Verband FIGC vorstellen zu können.
Das Pendel schlug nun scheinbar doch klar zu einer Seite aus: Ein neuer Vertrag solle in den kommenden Wochen unterzeichnet werden. Demnach verlängert der 56-Jährige seinen Kontrakt nicht wie ursprünglich gedacht bis zur nächsten WM 2018 in Russland sondern nur um weitere zwei Jahre bis nach der EM-Endrunde in Frankreich 2016. Eine Gehaltserhöhung sowie die Übernahme weiterer Kompetenzen im Verband (Strukturreform, Nachwuchsbereich) dürften Prandelli umgestimmt haben.
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Bei der WM 2014 in Brasilien trifft Prandelli mit Italien in der Gruppe D auf England (15. Juni, 0 Uhr, Manaus), Costa Rica (20. Juni, 18 Uhr, Recife) und Uruguay (24. Juni, 18 Uhr, Natal).
Danach geht es in der EM-Quali-Gruppe H gegen Aserbaidschan, Bulgarien, Kroatien, Malta und Norwegen.