Europa League

De Bruyne fühlt mit Schürrle mit

Wolfsburg: Ein Gewinner, ein Gesperrter und ein Sorgenkind

De Bruyne fühlt mit Schürrle mit

War nach schwächerer erster Hälfte der Matchwinner: Wolfsburgs Kevin De Bruyne.

War nach schwächerer erster Hälfte der Matchwinner: Wolfsburgs Kevin De Bruyne. imago

Der Matchwinner: Kevin De Bruyne, wer sonst? Allerdings benötigte der Belgier am Donnerstag einen ordentlichen Anlauf, um in das Spiel zu finden. In der ersten Halbzeit glänzte er nur bei seinem Eckball zum Ausgleich, ansonsten aber reihte De Bruyne einen Fehlpass an den anderen. "Es war ein schweres Spiel, wir brauchten ein bisschen, bis wir reingekommen sind." Dann aber lief der VfL-Express. De Bruyne schnürte einen Doppelpack und hätte in der Nachspielzeit beinahe sogar einen Hattrick geschafft, als er frei vor Inter-Keeper Carrizo auftauchte, den Ball aber am langen Eck vorbeischoss. "Ich wusste nicht genau, was ich machen wollte", gesteht der 23-Jährige. "Schade, dass das kein Tor war."

Der Gelbsünder: Nach 71 Minuten musste er eingreifen, Inters Xherdan Shaqiri in höchster Not zu Fall bringen. Damit handelte sich Naldo seine dritte Verwarnung im Wettbewerb ein und ist wie in der Bundesliga am Sonntag gegen Freiburg auch am Donnerstag beim Rückspiel in Mailand gelbgesperrt. Sorgen macht sich der Abwehrchef deswegen aber nicht. "Die Mannschaft ist gut genug." Timm Klose wird Naldo in der Innenverteidigung ersetzen.

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VfL Wolfsburg

Gründungsdatum

12.09.1945

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Ist nach diesem Foul an Inters Shaqiri (li.) gesperrt: Wolfsburgs Verteidiger Naldo.

Ist nach diesem Foul an Inters Shaqiri (li.) gesperrt: Wolfsburgs Verteidiger Naldo. Getty Images

Der Ausgewechselte: Nach schwachen 45 Minuten war für ihn Schluss. André Schürrle befindet sich weiter auf der Suche nach seiner Form, gegen Inter erlebte er einen vorläufigen Tiefpunkt. Seinen schwachen Auftritt krönte er nach fünf Minuten, als er ein allerdings auch undankbares Zuspiel von Verteidiger Robin Knoche auf Inter-Stürmer Icardi ablegte, der die Mailänder Führung durch Palacio vorbereitete. "Wir haben die Situation nicht gut gelöst", sagt Klaus Allofs, der seinen 32-Millionen-Euro-Transfer in Schutz nimmt. "Die letzten zwei Wochen vor dem Wechsel hat er auch wegen Rückenproblemen nicht mehr viel trainiert", erklärt der Manager, "das hängt ihm noch ein bisschen nach." Allofs aber ist überzeugt, dass Schürrle schon bald zur erhofften Hilfe wird. "Wir wissen, was er kann, das wird er auch in dieser Saison noch für uns einbringen."

Erwischte gegen Inter keinen guten Tag: André Schürrle.

Erwischte gegen Inter keinen guten Tag: André Schürrle. imago

Auch Kevin De Bruyne, vor einem Jahr nach seinem Wechsel von Chelsea zum VfL mit vergleichbaren Problemen gestartet, zeigt Verständnis für Schürrle. "Ich weiß, dass das schwer für ihn ist, das war bei mir nicht anders. Aber ich mache mir keine Sorgen." Dieter Hecking erklärte die Auswechslung des Weltmeisters so: "André hat nicht gut gespielt, er kann besser spielen. Das weiß er." Gleichzeitig gab der Trainer seinem Schützling volle Rückendeckung: "Ich stehe zu ihm wie eine Eins. Er soll Vertrauen spüren." Das dürfte Schürrle zumindest am Donnerstagabend anders empfunden haben.

Thomas Hiete