Europa League

Sattes Polster für Wölfe - Sevilla wieder klar auf Kurs

Europa-League-Achtelfinale, die Hinspiele

Sattes Polster für Wölfe - Sevilla wieder klar auf Kurs

Schlag ein: Vieirinha jubelt mit De Bruyne (re.).

Schlag ein: Vieirinha jubelt mit De Bruyne (re.). Getty Images

Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking hatte im Vorfeld des Achtelfinal-Hinspiels auf jeden Fall einen Sieg seiner Elf gefordert - "egal wie, da wir auch in Mailand bestehen können". Personell setzte Hecking auf Kontinuität, hatte mit dem wieder genesenen Perisic aber einen echten Trumpf auf der Bank. Der Kroate musste dann aber miterleben, wie Schürrle den Ball an Icardi verlor, der dann sofort das Auge für Palacio hatte - 1:0 (6.). Von dem Rückschlag ließen sich die Niedersachsen aber nicht verunsichern, vielmehr ergriff der VfL die Initiative und glich nach einem Eckstoß noch vor der Halbzeit aus - Naldo wuchtete den Ball per Kopf satt in die Maschen (28.). So ganz zufrieden waren die Verantwortlichen beim VfL zur Pause aber nicht. "Das kostet unheimlich viel Kraft, wenn man so viele Ballverluste hat", meinte Klaus Allofs bei Sky und forderte: "Wir müssen konzentrierter spielen."

Achtelfinal-Hinspiele

Das tat der VfL dann auch, nur ohne den müde wirkendenden Schürrle, der zum Wiederanpfiff Träsch weichen musste. Zunächst blieb den "Wölfen" aber der Atem stocken, als Palacios völlig freistehend vergab (57.). Kurz darauf lud der alles andere als souverän wirkende Inter-Schlussmann Carizzo die Niedersachsen mit einem desaströsen Fehlpass zum 2:1 ein: De Bruyne bedankte sich (63.). Damit nicht genug, denn der argentinische Schlussmann, der in der Liga hinter dem Slowenen Handanovic nur die Nummer zwei bei den Nerazzurri ist, leistete sich nach 76 Minuten den nächsten Lapsus: Bei einem direkten Freistoß von De Bruyne irrte Carrizo umher und durfte den Ball dann aus dem Netz fischen, während die Wolfsburger das 3:1 bejubelten. Dabei blieb es, sodass der VfL, bei dem Perisic in der Schlussphase unter großem Applaus sein Comeback feierte, mit einem satten Polster nach Mailand zum Rückspiel reisen kann.

Töre tanzt Brügge aus - Dnipro siegt zu Hause

Mit dem ehemaligen HSV-Profi Töre in der Startelf schickte sich Besiktas in Belgien an, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag in Istanbul zu verschaffen. Töre war es dann auch, der die Türken dank eines furiosen Solos in Führung brachte. Zum Sieg reichte es für das Team von Slaven Bilic aber nicht, denn Brügge bewies Moral und drehte das Spiel noch zu seinen Gunsten: de Sutter (62.) und Rafaelov (79., FE) sorgten dafür, dass die Hausherren mit 2:1 gewannen und damit zum 14. Mal in Folge auf internationalem Parkett ungeschlagen blieben.

Einen achtbaren 1:0-Heimsieg feierte Dnipro Dnipropetrowsk als krasser Außenseiter gegen Ajax Amsterdam. Für das Tor des Tages sorgte Zozulya nach einer halben Stunde.

Witsel und Criscito stehen einfach goldrichtig

Eine Nasenlänge voraus: Zenits Witsel um Duell mit Benassi (re.).

Eine Nasenlänge voraus: Zenits Witsel um Duell mit Benassi (re.). picture alliance

Bereits ab 18 Uhr hatte Zenit St. Petersburg das Achtelfinale eröffnet. Die Russen feierten dabei einem klaren 2:0-Sieg über den FC Turin, der ab der 28. Minute nach der Ampelkarte von Benassi in Unterzahl spielen musste. Die Italiener hatten mit einem Mann weniger den Russen nicht viel entgegenzusetzen, zudem war das Glück dem finanzstarken Klub aus der Zarenstadt hold: So stand Witsel in der 38. Minute bei Padellis unglücklicher Parade goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Nach Wiederanpfiff war es Criscito, der bei Hulks Pfostenknaller prima stand und das 2:0 für St. Petersburg sicherte. Der Ex-Münchner Tymoshchuk wurde noch kurz vor Schlusspfiff eingewechselt.

Remiskönig AS Rom legt den Grundstein

Ein enges Duell sahen die Zuschauer in Florenz. Die Roma, ohne Superstar Totti (Oberschenkel), musste durch den Vertreter von Gomez (Bänderverletzung im Sprunggelenk), Ilicic nach einer guten Viertelstunde das 0:1 der Fiorentina schlucken. Ballverlust, Konter über Salah: Ilicic fackelte nicht lange und versenkte den Ball im rechten oberen Winkel. Drei verletzungsbedingte Auswechslungen gab es in Durchgang eins in der umkämpften Partie mit leichten Vorteilen für die "Viola". In Durchgang zwei gab es den nächsten Aufreger nach einer Stunde, als Ljajic vom Punkt den Ausgleich für die Römer verpasste. Den besorgte Ex-Barcelona-Spieler Keita per Kopf nach einer Ecke - das sechste Unentschieden aus den letzten sieben Pflichtspielen, hier aber ein ganz wichtiges.

Titelverteidiger klar auf Kurs

Eine gute Ausgangsposition für die Roma, die von Sevilla ist aber noch besser. Vom spanischen Duell in Villarreal kehrte der Gladbach-Bezwinger mit einem 3:1 heim. Schon nach 14 Sekunden traf Vitolo (das schnellste Tor der Europa-League-Geschichte). Der Titelverteidiger markierte dann in der Drangphase des "Gelben U-Boots" das 2:0 durch Mbias Kopfballknaller, allerdings stand der Torschütze im Abseits. Kurz keimte bei Villarreal Hoffnung auf, als Vietto verkürzte, doch Gameiro antwortete (50.) prompt.

Higuain: Eine Klasse für sich

Nicht zu stoppen: Neapels Gonzalo Higuain.

Nicht zu stoppen: Neapels Gonzalo Higuain. Getty Images

Für Dynamo Moskau fing es in Neapel nach Maß an, Kuranyi versenkte einen Kopfball mit robustem Körpereinsatz im Tor des SSC. Was folgte war die Show von Higuain. Der Argentinier drehte im Alleingang gegen die allerdings ab der 46. Minute dezimierten Gäste (Zobnin sah Gelb-Rot) die Partie. Kopfball, Elfmeter, Drehschuss - 3:1 Neapel.

Toffees drehen das Spiel

Bei strömenden Regen in Liverpool kam Everton gegen Kiew zu einem 2:1. Gusyev sorgte zunächst nach einer Ecke für das 0:1, doch nach einer halben Stunde wachten die Toffees auf. Naismith (39.) und Lukaku per Elfmeter (82.) lassen für die Engländer alle Optionen mit Blick auf das Viertelfinale offen.

Bilder zur Partie AC Florenz - AS Rom

Bilder zur Partie Club Brügge - Besiktas JK

Bilder zur Partie SSC Neapel - Dynamo Moskau

Bilder zur Partie FC Villarreal - FC Sevilla

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Inter Mailand

Bilder zur Partie Zenit St. Petersburg - FC Turin

Bilder zur Partie FC Everton - Dynamo Kiew