Vor einer Woche hatte es in Rom im Rahmen des Hinspiels der Europa-League-Zwischenrunde zwischen dem AS Rom und Feyenoord Rotterdam unschöne Szenen gegeben. Niederländische Hooligans hatten in der italienischen Hauptstadt randaliert und Teile der Innenstadt verwüstet. 28 Festnahmen wegen Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Sachbeschädigung waren die Folge. Im Schnellverfahren wurden einige Übeltäter zu Haftstrafen bis zu 16 Monaten und zu Geldstrafen bis zu 45.000 Euro verurteilt.
In Rotterdam folgte nun der zweite Akt: Zunächst wurde mitgeteilt, dass vier italienische Fans festgenommen und 83 weitere erkennungsdienstlich behandelt wurden, die dann aber von der Sicherheitskräften ins Stadion eskortiert wurden. Dort ging es dann weiter. Nun wieder im Rampenlicht: Anhänger der Rotterdamer, die sich eine Geschmacklosigkeit sondergleichen erlaubten, als eine aufblasbare Banane auf Roms dunkelhäutigen Spieler Gervinho geworfen wurde.
Damit nicht genug, denn immer wieder flogen Gegenstände auf den Rasen und die Atmosphäre im De Kuip wurde hitziger. Nachdem Roms Adem Ljajic die Gäste in Führung gebracht (45.+1) und Feyenoords Mitchell te Vrede Rot gesehen hatte (54.), kam es zu Ausschreitungen auf den Rängen - so wurden zahlreiche bengalische Feuer gezündet. Der französische Schiedsrichter Clement Turpin unterbrach die Partie für 17 Minuten.
Nach Wiederanpfiff beruhigte sich die Lage zwar wieder, von friedlicher oder gar freundschaftlicher Atmosphäre konnte aber weiterhin keine Rede sein. Dazu trugen auch offizielle Vertreter des Klubs dazu bei: Torhüter Erwin Mulder sah wegen unsportlichen Verhaltens auf der Bank die Rote Karte. Sportlich setzten sich die Römer letztlich durch, da Gervinho auf die Provokationen der gegnerischen Fans die richtige Antwort parat hatte und mit seinem Treffer zum 2:1 den Niederländern nach einer Stunde den Nackenschlag verpasste - zuvor hatte der eingewechselte Manu mit seinem ersten Ballkontakt zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgeglichen (57.).
