Europa League

Gladbach deklassiert Sarajevo mit 7:0

Überblick: Kuranyi mit Dynamo Moskau weiter

Gladbach deklassiert Sarajevo mit 7:0

Freut sich über seine drei Tore: Branimir Hrgota.

Freut sich über seine drei Tore: Branimir Hrgota. getty images

Nein, wirklich spannend wurde es im Borussia-Park nicht mehr: Nach einem 3:2 in Sarajevo konnten die Bosnier nur in der Anfangsphase die Partie offen gestalten und Sommer musste gegen Duljevic eine brenzlige Situation entschärfen. Doch nur eine Minute später war Neuzugang André Hahn zur Stelle und schob das Leder ins lange Eck, vom linken Pfosten prallte der Ball ins Netz. Nun war der Bann gebrochen und Granit Xhaka versuchte aus 24 Metern einfach mal sein Glück - und traf tatsächlich zum 2:0 (24.). Und in der 34. Minute war es Branimir Hrgota, der nach uneigennütziger Vorlage von Fabian Johnson nur noch den Fuß hinhalten musste und bereits für die endgültige Entscheidung sorgte.

Nach der Pause ließen es die Gladbacher naturgemäß etwas gemütlicher angehen. Das 4:0 fiel in der 67. Minute nach einem Konter, den Hrgota per Dropkick schließlich zum 4:0 abschloss. Der frisch eingewechselte Thorgan Hazard verwandelte in der 74. Minute souverän zum 5:0. Und Hrgota und Hazard setzten mit weiteren Treffern (82., 90. +2) zum 7:0-Endstand noch zwei drauf. Sarajevos Tatomirovic flog mit der Ampelkarte kurz vor Schluss vom Platz (90.). Das Favre-Team ist also neben dem direkt qualifizierten VfL Wolfsburg der zweite Vertreter der Bundesliga in der Gruppenphase. "Natürlich bin ich zufrieden, wir haben unser Ziel erreicht. Aber es war nicht so einfach, wie man denkt. Das Hinspiel war sehr schwer und hier führen wir zur Halbzeit 3:0, aber es hätte auch 0:1 oder 0:2 sein können. Wenn sie führen, wird es anders. Am Ende war es schön, das Spiel zu sehen. Es war ein sehr, sehr gutes Spiel", sagte der Fohlen-Coach.

Kuranyis Dynamo ist weiter, Lokomotive scheitert

Auch Kevin Kuranyi steht mit Dynamo Moskau in der Gruppenphase der Europa League. Der Ex-Nationalspieler gewann mit seinem Klub (nach einem 2:2 im Hinspiel) auf Zypern bei Omonia Nikosia mit 2:1. Das alles entscheidende Tor fiel erst in der 3. Minute der Nachspielzeit durch den früheren Hertha-Spieler Christopher Samba. Zuvor hatte Milan Stepanov (11.) mit einem Eigentor unfreiwillig für die Führung der Gäste gesorgt. Der frühere Dresdner Mickael Poté (23.) ließ mit seinem Tor den Außenseiter lange von der Überraschung träumen - am Ende allerdings vergebens. In einem weiteren russisch-zyprischen Duell gewann dagegen der Vertreter von der Insel: 1:4 unterlag Lokomotive Moskau gegen Apollon Limassol, die Play-offs waren somit Endstation.

Bitteres Aus für Lyon, San Sebastian und Twente

Verzweifelt: Olympique Lyon spielt in dieser Saison nicht mehr international.

Verzweifelt: Olympique Lyon spielt in dieser Saison nicht mehr international. getty images

Ausgeschieden ist auch Olympique Lyon: Die Franzosen gewannen zwar dank Jordan Ferri (23.) mit 1:0 bei Astra Giurgiu, doch die Rumänen hatten das Hinspiel mit 2:1 gewonnen und zogen dank der Auswärtstorregel in die Gruppenphase ein. Gescheitert ist auch Real Sociedad San Sebastian, das nach einem 1:0-Hinspielerfolg beim russischen Vertreter FK Krasnodar aus Russland mit 0:3 unterlag.

Nicht in der Gruppenphase dabei ist überraschend auch Twente Enschede: Die Niederländer ließen einem 0:0 bei Qarabag Agdam nur ein 1:1 vor heimischen Publikum folgen. Zu wenig, um den Vertreter aus Aserbaidschan aus dem Weg zu räumen.

Keine Überraschung war das Weiterkommen von Tottenham Hotspur: Dank der Tore von Harry Kane (45.), Paulinho (49.) und Andros Townsend (65., Foulelfmeter) setzten sich die Engländer mühelos mit 3:0 (1:0) gegen AEL Limassol durch. Schon das Hinspiel hatten die Spurs mit 2:1 gewonnen. Lewis Holtby wurde erst in der Schlussphase eingewechselt.

Klare Siege für Inter und Villarreal

Erwartungsgemäß keine Probleme hatte Inter Mailand, das nach dem 3:0 vor einer Woche auf Island gegen UMF Stjarnan Gardabaer mit 6:0 gewann. Mateo Kovacic erzielte alleine drei Treffer. Standesgemäß auch der Sieg des FC Villarreal: Einem 3:0 beim FK Astana aus Kasachstan ließen die Spanier ein 4:0 im eigenen Stadion folgen.

Michael Skibbe scheiterte mit Grashoppers Zürich am FC Brügge. Nach dem 1:2 im Hinspiel unterlagen die Grashoppers im Rückspiel in Belgien mit 0:1. Victor Vazquez erzielte in der 62. Minute den einzigen Treffer.

Schwierigkeiten hatte der AS St. Etienne gegen den türkischen Vertreter Kardemir Karabükspor. Erst im Elfmeterschießen setzten sich die Franzosen mit 4:3 durch. Nach regulärer Spielzeit und der Verlängerung hatten die Gastgeber nur die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel egalisieren können.

Rapid ist raus - Verrücktes Spiel in Rotterdam

Nicht mehr das Blatt drehen konnte Rapid Wien: Nach dem 1:2 bei HJK Helsinki hieß es zu Hause nach 90 Minuten 3:3. Die Österreicher sind damit raus, aus der Alpenrepublik nimmt somit nur RB Salzburg nach der Niederlage in den CL-Play-offs gegen Malmö FF an der Gruppenphase teil. Richtig verrückt ging's in Rotterdam zu. Das Hinspiel beim ukrainischen Vertreter Sorja Luhansk hatte 1:1 geendet, nach 48 Minuten führten die Niederländer bereits mit 3:0. Doch die Ukrainer steckten nicht auf und schafften in der 80. Minute den 3:3-Ausgleich - damit wäre Feyenoord raus gewesen. In der 91. Minute aber schlug Manu für die Niederländer zu. 4:3, Rotterdam durfte aufatmen.

Die drei griechischen Vertreter Panathinaikos Athen (2:1 bei FC Midtjylland, Hinspiel: 4:1), PAOK Saloniki (4:0 gegen Zimbru Chisinau, Hinspiel 0:1) und Mainz-Bezwinger Asteras Tripolis (1:3 bei Maccabi Tel Aviv, aber 2:0 im Hinspiel) erreichten allesamt die Gruppenphase.

Ausgelost werden die zwölf Gruppen am Freitag (13.00 Uhr) in Monaco.

Spieltagsbilder Play-off 2014/15