Regionalliga

Schmitt: "Diese tolle Leistung in die Liga mitnehmen"

Offenbach: Die Aufstiegsrunde als festes Ziel

Schmitt: "Diese tolle Leistung in die Liga mitnehmen"

Kickers Offenbach und Trainer Rico Schmitt haben die Meisterschaft fest im Blick.

Kickers Offenbach und Trainer Rico Schmitt haben die Meisterschaft fest im Blick. imago

"Es war ein typischer Pokalabend für uns, wir haben mit Herz und Leidenschaft agiert und sind durch meinen Blackout nicht belohnt worden", äußerte sich Offenbachs Markus Müller nach der Partie. Eben jener Spieler war es, der an der wohl entscheidenden Szene dieses Spiels beteiligt war. Nach einem Eckstoß der Gladbacher bekam Müller einen leichten Stoß von hinten, allerdings vom eigenen Mann, und spielte den Ball unglücklich mit der Hand - die Folge war Strafstoß, den Max Kruse zum 1:0 verwandelte. "Es war ein glasklarer Elfmeter, meine Hand geht wie bei einem Volleyballer zum Ball. Das ist Slapstick und es tut mit unglaublich leid für die Mannschaft", entschuldigte sich Müller.

Elf Ecken, kein Ertrag: "Anders als bei uns in der Liga"

Zuvor und danach hatten die Kickers dem Champions-League-Anwärter einen offenen und intensiven Schlagabtausch geliefert. Ein Unterschied von drei Spielklassen war nicht zu erkennen. Der OFC verteidigte nicht nur leidenschaftlich, sondern spielte auch mutig nach vorne. Am Ende erarbeitete sich der Underdog ganze elf (!) Eckbälle, ohne jedoch daraus wirkliche Torgefahr zu erzeugen.

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Spielersteckbrief Markus Müller
Markus Müller

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Schmitt

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Kickers Offenbach - Vereinsdaten
Kickers Offenbach

Gründungsdatum

27.05.1901

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Wurde im Vorfeld etwa das Standardtraining vernachlässigt? Daniel Endres verneint: "Normalerweise sind wir bei Standards sehr, sehr gut und haben sie nochmals intensiv geübt, weil wir wussten, dass wir dort unsere Chancen bekommen werden." Der Offenbacher Keeper kennt den Hauptgrund, warum seine Mannschaft daraus kein Kapital schlagen konnte: "Diesmal hat eben ein Erstligist dagegen verteidigt, das ist natürlich anders als bei uns in der Liga. Leider hat es deshalb heute nicht zu einer richtigen Torchance gereicht. Wir sind trotzdem sehr stolz auf unsere Leistung."

Das war auch OFC-Coach Rico Schmitt. "Wir konnten ein Spektakel liefern und es wurde ein magischer Abend, leider keine magische Nacht. Der Elfmeter war richtungsweisend, das war eine unglückliche Aktion." Auch die Eckballstatistik bewertet Schmitt positiv: "Das spricht für die Angriffsleistung der Mannschaft, sich gegen einen Erstligisten so viele Ecken herauszuarbeiten. Wir waren im letzten Drittel. Diese Erkenntnis nehmen wir mit und wollen künftig wieder mehr in die Abschlussaktionen kommen."

Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag. Nachdem das Spiel am letzten Wochenende gegen den FC Homburg ausfiel, startet die Schmitt-Elf mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg II etwas verspätet in die Restrunde. "Wir wollen diese tolle Leistung im Pokal jetzt für den Ligabetrieb mitnehmen", so der Trainer. "Wir wollen das Stadion in dieser Saison noch einmal füllen, vielleicht gelingt uns das in den Play-offs, denn die sind unser großes Ziel."

Beeindruckende Serie fortsetzen

Für dieses Vorhaben sind die Offenbacher aktuell auf einem sehr guten Weg. Der OFC führt die Tabelle der Regionalliga Südwest souverän an - sechs Punkte, bei einem Spiel weniger, beträgt der Abstand auf Rang drei. Der Meister und Zweitplatzierte nehmen an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga teil. "Wir legen jetzt den Fokus auf Freiburg, das wird ein ähnlich schweres Spiel wie heute, sie sind auch spielerisch stark", blickt Müller auf die nächste Partie.

Doch die Serie der Offenbacher in der Liga ist schon beeindruckend - die Schmitt-Truppe musste bislang nur eine Niederlage hinnehmen (am 1. Spieltag 0:3 gegen Pirmasens) und ist seitdem 19 Spiele lang ungeschlagen (15 Siege, vier Remis). "Wir haben jetzt noch 14 Spiele und hoffen es kommen noch zwei dazu. Zudem wollen wir im Hessen-Pokal noch die ein oder andere Runde weiterkommen", so Müller.

kon/CS