Regionalliga

Würzburg wird von München gejagt

Burghausen und Bamberg kämpfen um den Klassenerhalt

Würzburg wird von München gejagt

Torjäger Christopher Bieber (li.) und Dauerbrenner Valdimir Kovac (re.).

Torjäger Christopher Bieber (li.) und Dauerbrenner Valdimir Kovac (re.). imago

Tops und Flops

Würzburg schickt sich an, die Phalanx der Münchner Reserveteams zu durchbrechen, die in den letzten beiden Jahren in die Aufstiegsrunde einzogen.

So ganz aus dem Geschäft sind die zweiten Mannschaften aus der Landeshauptstadt natürlich nicht. Mit drei Punkten Rückstand auf Würzburg zeigten sich die kleinen Löwen äußerst angriffslustig, während der Stadtrivale von der Säbener Straße mit sieben Punkten Differenz ab März eine kleine Aufholjagd starten muss.

Aufsteigen war zwar nie das erklärte Ziel von Wacker Burghausen, doch dass der Absteiger aus der 3. Liga dermaßen durchgereicht wird, haben vor der Saison wohl nur wenige erwartet. Die Salzachstädter rangieren auf Rang 16. Doch mit der Rückkehr von Trainer Uwe Wolf soll bei Wacker alles besser werden.

In Bamberg klammert man sich an den Strohhalm Norbert Schlegel. Der kürzlich verpflichtete Trainer soll die mit 14 Punkten und der roten Laterne malträtierten Domstädter zumindest noch in die Relegation führen.

Dauerbrenner

Neben den Torhütern Marijan Krasnic (SV Heimstetten) und Dominik Brunnhübner (SV Seligenporten), standen die Verteidiger Kevin Hingerl vom TSV Buchbach, Heimstetttens Clemens Kubina, Bayern-Youngster Phillipp Steinhart, Vladimir Kovac von 1860 II und Würzburg-Abwehrmann Clemens Schoppenhauer die kompletten 1980 Spielminuten auf dem Feld.

Perfekte Ergänzung: Würzburgs Adam Jabiri erzielte nach Einwechslung bereits sieben Tore.

Perfekte Ergänzung: Würzburgs Adam Jabiri erzielte nach Einwechslung bereits sieben Tore. imago

Joker

Bei Spielen gegen Würzburg reicht es bei weitem nicht, Toptorjäger Christopher Bieber (bisher 15 Saisontore) auszuschalten. Steht Adam Jabiri zur Einwechslung bereit, wird es für den Gegner noch mal brenzlig. Der 30-Jährige markierte sage und schreibe sieben Jokertore, daneben glückten ihm zwei Treffer aus der Startformation heraus.

Zuschauer

Auch im Zuschauerranking führen die Kickers Würzburg. Mit 2454 Besuchern im Schnitt liegen die Rothosen klar vor Schweinfurt 05 und den kleinen Löwen (beide jeweils 1844). Die Sechziger profitierten dabei jedoch vom kleinen Derby gegen die Bayern, das mit der atemberaubenden Kulisse von 12 000 Besuchern den Schnitt deutlich nach oben trieb.

Ganz weit unten in der Gunst der Fans stehen dagegen die Reserveteams außerhalb der Landeshauptstadt. Minusrekorde werden insbesondere in Augsburg (256 Zuschauer pro Spiel) und Fürth (242) geschrieben.

Sünder

Daniele Stanese vom FC Augsburg II agierte in der laufenden Saison nicht immer fair. Wegen Handspiels und eines groben Fouls wurde der Kanadier zweimal mit glatt Rot zum Duschen geschickt. Sein Teamkollege Max Reinthaler sah zweimal die Ampelkarte. Bei Marco Rapp von Fürth II und Schweinfurts Bastian Lunz verteilten sich die Feldverweise auf jeweils einmal Rot und einmal Gelb-Rot.

In puncto Gelbe Karten (deren zehn) liegt mit Johannes Bechmann ebenfalls ein Schnüdel-Verteidiger vorne. Wenig verwunderlich, dass Schweinfurt 05 generell die raubeinigste Mannschaft der Liga ist. Eine feinere Klinge schlägt man bei der Reserve des FC Bayern an, die bislang ohne Platzverweis auskam.

Stefan Wölfel