Regionalliga

VfB - mit klarem Plan zum Erfolg

Lübeck: Aufsteiger ist seit fünf Spielen ungeschlagen

VfB - mit klarem Plan zum Erfolg

Seit fünf Spielen ungeschlagen: der VfB mit Dennis Wehrendt, Marcello Meyer und Moritz Marheineke (v.l.).

Seit fünf Spielen ungeschlagen: der VfB mit Dennis Wehrendt, Marcello Meyer und Moritz Marheineke (v.l.). imago

Rasse, Klasse, Emotionen - dieser Freitagabend auf der Lübecker Lohmühle begeisterte. Es war Regionalliga-Fußball "at its best". Und Aufsteiger VfB Lübeck bewies einmal mehr, dass er zu Recht in der breit gefächerten Verfolgergruppe mitmischt. "Es hat Spaß gemacht, dieser Lübecker Mannschaft zuzusehen", stellte Werder Bremens Sportdirektor Rouven Schröder fest. "Es war immer ein klarer Plan zu sehen. Der VfB war gegen zehn Mann wirklich besser, weil er die Überzahl ruhig und geduldig ausgespielt hat." Und so waren die Lübecker nicht ganz zufrieden, obwohl sie gegen den bisherigen Tabellenzweiten ein 0:2 aufgeholt hatten. "Es war ein Klassespiel", stellte Trainer Denny Skwierczynski fest. "Aber ein wenig ärgere ich mich schon. Wir hatten genügend Chancen, um noch zu gewinnen."

Die Verwertung der zahlreichen Möglichkeiten ist weiterhin das größte Manko im Lübecker Spiel. Dies zieht sich ebenso durch die Saison wie unglückliche Gegentore durch Standards und Sonntagsschüsse. Gegen Werder waren es ein Elfmeter und ein nicht unhaltbarer 25-Meter-Freistoß, die zum Rückstand führten.

Statistik

Skwierczynski hatte zuvor mit einer ungewöhnlichen Entscheidung für Überraschung gesorgt. Er stellte den 21-jährigen Ersatzkeeper Briant Alberti ins Tor. "Das war abgesprochen und ist ein Teil unserer Philosophie", erklärte der Trainer. "Er soll auch mal Spielpraxis auf diesem Niveau bekommen." Dass damit der Leistungsgedanke - Jonas Toboll ist auch nach Ansicht der Trainer unumstrittene Nummer eins - ausgehebelt wurde, sorgte bei einigen Beobachtern auch für Unverständnis.

Ansonsten trug auch die beeindruckende Atmosphäre auf der Lohmühle zu einem Topspiel bei, obwohl erneut keine 2000 Fans gekommen waren. "Es war ein Hexenkessel", freute sich Torschütze Lukas Knechtel. "Das hat uns noch einmal gepusht."

Christian Jessen