Die lange Zeit so makellose Würzburger Bilanz hat ein paar Macken abbekommen. Erst die 0:2-Niederlage gegen 1860 München II, jetzt das Unentschieden gegen die Reserve des FC Ingolstadt. Auch wenn dazwischen ein 3:0-Sieg bei Augsburg II lag: Zwei Heimpartien ohne Sieg haben die Euphorie bei den Unterfranken abflauen lassen und die Hoffnung bei der Konkurrenz genährt: Die Kickers sind verwundbar.
"Wir sind derzeit etwas zu sehr von Christopher Bieber abhängig", gibt Trainer Hollerbach offen zu. Denn Chancen hatte sein Team gegen Ingolstadt genug, getroffen hat aber eben nur der Torjäger. Wieder einmal. 13 der 24 Würzburger Tore gehen auf sein Konto. Die Gegner haben sich auf die Spielweise der Kickers inzwischen eingestellt, versuchen zuvorderst Bieber am Torschuss zu hindern. Ein simples Rezept, das für den FCI aufging.
Sorgen macht sich Hollerbach trotzdem nicht. "Mir gefällt, wie die Mannschaft auftritt. Sie glaubt an sich und kämpft bis zuletzt." Am Ende hatten die Domstädter das Remis im Spitzenspiel schnell abgehakt: "Mir war von Anfang an klar, dass es in dieser Saison auch einmal holprig wird", so Hollerbach. Am Samstag (14 Uhr) sind die Schützlinge des Ex-Profis beim kriselnden FV Illertissen gefordert.
Frank Kranewitter