Regionalliga

Schmidt stößt zu kriselnden Sportfreunden

Lotte: Mittelfeldmann kommt von Arminia Bielefeld

Schmidt stößt zu kriselnden Sportfreunden

Neu am Lotter Kreuz: Mittelfeldmann Pascal Schmidt.

Neu am Lotter Kreuz: Mittelfeldmann Pascal Schmidt. Imago

Die Saison begann trotz des gewaltigen Umbruchs für die Sportfreunde Lotte mit einem 1:1 bei RW Essen vielversprechend. Trotz zum Teil guter Leistungen folgten Niederlagen gegen die U-23-Teams von Fortuna Düsseldorf und 1. FC Köln. "Da haben wir jeweils großen Aufwand betrieben und wurden unter Wert geschlagen", sagt Trainer Boris. Gegen beide rheinländischen Kontrahenten hätte Lotte vor dem 0:1 führen können. Doch fehlende Durchschlagskraft in der Offensive ließen keine erfolgreichen Abschlüsse zu. Dabei hatte Boris selbst geäußert, "dass wir in der Offensive besser besetzt sind als im Vorjahr."

Zum Angriff stößt zudem noch ein weiterer Spieler dazu. Wie die Sportfreunde am Freitag bekannt gaben, wird der offensive Mittelfeldspieler Schmidt künftig für Lotte aktiv sein. Der 22-jährige machte zuletzt mit guten Leistungen in der Oberliga für die zweite Mannschaft von Arminia Bielefeld auf sich aufmerksam. In 29 Partien gelangen dem Blondschopf 22 Treffer und neun Vorlagen. "Er hat sein Talent eindrucksvoll unter Beweis gestellt", so Boris.

Die Abwehr wackelt

Probleme gibt es aber auch in der Defensive: Sechs Gegentore haben die Sportfreunde in den ersten drei Begegnungen bereits kassiert. So viele waren es in den beiden vergangenen Jahren erst nach zwölf Spieltagen. "Es liegt nicht allein an der Abwehr", hält Tim Gorschlüter, dienstältester Lotter Akteur, dagegen. "Uns fehlt noch die Kompromisslosigkeit, mit aller Macht ein Gegentor zu verhindern. Das gilt für die ganze Mannschaft."

Den Grund sieht er in der Unerfahrenheit: "In den vergangenen Jahren hat Lotte oft viele fertige Spieler geholt. Jetzt sind es vermehrt junge, hungrige Spieler mit Perspektive. Die sind gut, müssen aber noch lernen."

Der letzte Sieg datiert vom 5. April, 1:0 gegen Fortuna Köln. Es folgten saisonübergreifend sieben Unentschieden und zwei Niederlagen. Innenverteidiger Nauber ist dennoch überzeugt, dass sich schon bald Erfolge einstellen: "Es gibt viele gute Ansätze. Nur die Ergebnisse passen nicht. Von der Art und Weise, wie wir bisher aufgetreten sind, war das okay. Wir müssen defensiv kompakt stehen und die Null halten, dann läuft es vorne irgendwann von selbst."

Alfred Stegemann