Nationalelf

Thomas Schneider - Löws neuer "Zuarbeiter"

Löw-Assistent definiert sein Aufgabengebiet

Thomas Schneider - Löws neuer "Zuarbeiter"

Neues Gespann: Cheftrainer Joachim Löw (re.) mit seinem neuen Assistenten Thomas Schneider.

Neues Gespann: Cheftrainer Joachim Löw (re.) mit seinem neuen Assistenten Thomas Schneider. imago / picture alliance

Die ersten Schritte der Eingewöhnung in den neuen Job hat Schneider in den vergangenen Wochen schon hinter sich gebracht: Neben vielen Gesprächen mit Löw gab es die persönliche Vorstellung auf der DFB-Geschäftsstelle, das Kennenlernen der Scouting-Abteilung um Urs Siegenthaler und auch eine Kontaktaufnahme mit Vorgänger und DFB-Sportdirektor Hansi Flick. Dazu hatte Schneider den Bundesliga-Alltag im Blick. Nun geht es in die tägliche direkte Arbeit mit dem Team.

Doch dabei bleibt Schneider ganz bewusst zunächst im Hintergrund, auch im Trainingsgeschehen. Während Chef Löw die Kommandos gibt, steht sein Co am Rand, beobachtet und macht Notizen. Ganz so, wie es Schneider auch schon angekündigt hatte: Als "vermessen" hatte er es bezeichnet, wenn er neu zum Weltmeister-Team stoßen und sich sofort "fordernd einbringen" würde. Schneider sieht sich in einem ersten Schritt mehr als Lehrling denn als Lehrer: "Ich will mir erst mal ein Bild von Jogis Arbeitsabläufen während des Trainings machen und werde dann nach und nach mehr Aufgaben übernehmen." So will er seinen "eigenen Zugang zu dem Ganzen finden".

EM-Qualifikation - 2. Spieltag
mehr Infos
EM-Qualifikation - Tabelle - Gruppe D
Pl. Verein Punkte
1
Polen Polen
6
2
Irland Irland
6
3
Schottland Schottland
3
Trainersteckbrief Schneider
Schneider

Schneider Thomas

Ich sag immer Trainer, da kann man nicht so viel falsch machen. Weil es halt Trainer sind.

Christoph Kramer auf die Frage, wie er Thomas Schneider anspreche

Vorschau & Meldung

Die gleiche Zurückhaltung zeigte Schneider auch auf seiner ersten Pressekonferenz als DFB-Coach. "Ich muss mich entschuldigen, dass ich gleich bei meiner ersten PK zu spät komme", schob er seinen Statements zu Personal und Spiel voraus - eine Teambesprechung habe zu der etwa fünfminütigen Verzögerung geführt.

Ansonsten will er nicht besonders auffallen - Schneider sieht sich explizit als Zuarbeiter für den Cheftrainer. Als seine Aufgaben beschreibt er vor allem im Bereich von Planung, Umsetzung und Dokumentation der Trainingseinheiten, aber auch als Schnittstelle zu den U-Teams. Auch modisch werde er sich an Löw orientieren, erklärte Schneider auf eine entsprechende Frage: "Da wird es keine modischen Fauxpas geben", versicherte er mit einem Lächeln.

Seinem neuen alten Vorgesetzten - 1997 hatte Schneider als Abwehrspieler des VfB Stuttgart mit dem Trainer Löw den DFB-Pokal gewonnen - attestiert der 41-Jährige schon früher "eine unfassbare Entwicklung". Löw gehöre "zu den absoluten Toptrainern auf der Welt". Besonders hob Schneider am Donnerstag Kommunikationsfähigkeit und den respektvollen Umgang mit dem Team als Stärken Löws hervor. An dessen Seite Schneider nun die EM 2016 ins Visier nimmt - bis dahin ist sein Kontrakt beim DFB zunächst befristet.