Aus Dortmund berichtet Oliver Hartmann
Der Start in die Pflichtübung EM-Qualifikation ist geglückt, und allein das zählt im Augenblick. Denn fußballerische Sternstunden sind derzeit von Joachim Löws Personal nicht zu erwarten, zu groß ist der augenblickliche Substanzverlust.
In den zurückgetretenen Lahm, Klose und Mertesacker sowie den verletzten Schweinsteiger, Khedira, Hummels und Özil fehlten gleich sieben WM-Leistungsträger. Dies lässt sich nicht so einfach kompensieren, das zeigten die zumindest in der zweiten Halbzeit mutigen Schotten auf.
Es ist deshalb kein Understatement, wenn Löw schwierige Monate für die Nationalmannschaft voraussagt. Sie wird sich auch in den Oktober-Spielen gegen die gleichfalls siegreich gestarteten Konkurrenten Polen und Irland wohl mehr durchbeißen müssen denn durchspielen können.
Die bange Frage am Sonntagabend war, ob sie dies dann auch mit Marco Reus tun kann. Der große WM-Pechvogel, der wegen einer Sprunggelenksverletzung die Brasilien-Teilnahme verpasste, wird erst am Montag Klarheit über die Schwere der neuerlichen Blessur am selben Fuß haben. Bleibt zu hoffen, dass der Zweikampf kurz vor Spielende doch noch ähnlich glimpflich endet wie der deutsche Start in die EM-Qualifikation.