Zu Beginn übernahm Hoffenheim das Kommando, ohne dabei aber in der gefährlichen Zone zwingend genug zu sein. Hannover war vor der tollen Kulisse mit über 14.000 Zuschauern anfänglich die große Nervosität anzumerken, über giftige Zweikampfführung kauften die "Roten" den Gästen aber zunehmend den Schneid ab. Die bis dato beste Chance der Partie zur 96er-Führung vergab Tuna, der sich von der rechten Seite an mehreren Gegenspielern vorbei in den Strafraum tankte. Dort fehlte dem Mittelfeldmann aber die letzte Konsequenz und Konzentration im Abschluss (23.).
Özkan legt vor, Amiri zieht nach
A-Junioren 2013/14
Anschließend schlug die TSG mit den 96er-Waffen zurück: Mit der nötigen Aggressivität kamen die Schützlinge von Trainer Julian Nagelsmann immer stärker auf. Im letzten Drittel fehlte aber auch 1899 die nötige Präzision - bis zur 36. Minute. 96 verlor im Vorwärtsgang den Ball, im schnellen Gegenangriff nahm Kreativkraft Özkan Fahrt auf und suchte aus 17 Metern freistehend den Abschluss. Hannovers Wilton wusste sich nur mit einem Handspiel zu helfen - mit fatalen Folgen. Özkan selbst hob das Leder zum 1:0 ins Netz. Vor der Pause verpasste es die TSG aber, den Zwischenstand noch weiter in die Höhe zu schrauben.
Wirbelwind Ochs dreht mächtig auf
Im zweiten Spielabschnitt stand Hannover höher und versuchte, seine Gegenspieler bereits vor der Mittellinie unter Druck zu setzen. Das Offensivspiel blieb dennoch weitgehend wirkungslos und das große 96er Manko. Hoffenheim setzte mehr Akzente nach vorne und wirkte dabei auch strukturierter. Besonders die Einwechslung von Ochs für Trümner machte sich für die Kraichgauer bezahlt (46.). Über den Wirbelwind liefen fast alle Offensivaktionen - so auch das 2:0 durch Amiris feinen Schlenzer (58.).
Die "Roten" versuchten es noch einmal, starteten mehrere Angriffswellen - doch ohne durchschlagenden Erfolg. Vor dem Tor fehlte die nötige Ruhe und Cleverness. Ganz anders 1899: Abgezockt und eiskalt erhöhte der neue deutsche Meister über den auffälligen Ochs (79.), Amiri (81.) und Atik (87.) sogar auf 5:0. Im Endresultat sicherlich zu hoch für die tapfer kämpfenden Hannoveraner, doch den Titel hatte sich die stärkere Mannschaft aus Baden-Württemberg absolut verdient. Für die Kraichgauer ist es der erste Meistertitel in dieser Altersklasse - Wiederholung nicht ausgeschlossen.