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Arsenal ohne Mühe gegen Villa - Özil glänzt beim 5:0

Chelsea hält ManCity auf Distanz - Sturridges Traum-Comeback

Arsenal ohne Mühe gegen Villa - Özil glänzt beim 5:0

Ein Tor, eine Vorlage: Mesut Özil drehte beim 5:0 des FC Arsenal gegen Aston Villa auf.

Ein Tor, eine Vorlage: Mesut Özil drehte beim 5:0 des FC Arsenal gegen Aston Villa auf. picture alliance

Özil dreht auf - Walcott trifft beim Startelfcomeback

Der FC Arsenal gab sich am Sonntagnachmittag beim 5:0 gegen Aston Villa keine Blöße. Trainer Arsene Wenger vertraute in der Anfangsformation auf die Weltmeister Özil und Mertesacker. Besonders erfreulich für die Fans der Gunners: Offensiv-Allrounder Walcott stand nach seinem Kreuzbandriss zum ersten Mal seit 13 Monaten wieder von Beginn an auf dem Feld. Neuzugang Gabriel musste hingegen über 90 Minuten auf der Bank Platz nehmen. Der Tabellenfünfte diktierte von Beginn an das Tempo. In der achten Minute war es Özil, der das Leder elegant mit der Hacke auf Giroud weiterleitete. Der Torjäger ließ sich die Chance nicht nehmen und chippte den Ball über Villa-Keeper Guzan zum 1:0 ins Netz.

Danach drückte Arsenal weiter, doch im Laufe der ersten Hälfte fehlte die letzte Durchschlagskraft, sodass keine guten Torchancen zustande kamen. Nach der Pause machte es der Champions-League-Achtelfinalist dann besser. So lautete die Kombination dieses Mal Giroud auf Özil. Der deutsche Nationalspieler ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und erhöhte auf 2:0 (56.). Im Anschluss fielen die Gäste auseinander, denn nach einem weiten Abwurf von Schlussmann Ospina kombinierten sich Cazorla und Walcott durch die Hintermannschaft von Villa, Letzterer durfte sich damit bei seinem Comeback auch in die Torschützenliste eintragen (63.). Am Ende schraubten Cazorla per Elfmeter (75.) und Bellerin mit seinem ersten Pflichtspieltor (90.+2) das Ergebnis auf 5:0. Damit ziehen die Gunners in der Tabelle wieder an Tottenham vorbei und rangieren auf dem fünften Platz.

Shelvey schockt die Saints

Am Abend folgte die nächste positive Nachricht für Arsenal. In der letzten Begegnung des 23. Spieltags musste sich der FC Southampton etwas überraschend Swansea City mit 0:1 geschlagen geben. Den goldenen Treffer erzielte Shelvey in der 82. Minute mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern in den Winkel. In der 90. Minute sah Southamptons Linksverteidiger Bertrand wegen eines groben Foulspiels noch die Rote Karte. Damit rutschen die Saints einen Rang ab hinter Manchester United auf Platz vier und sind nun punktgleich mit Verfolger Arsenal.

Auf Remy folgt Silva - Lampards Rückkehr

Ramires beglückwünscht Loic Remy

Der Costa-Vertreter sticht: Ramires beglückwünscht Chelsea-Torschütze Loic Remy. picture alliance

Begonnen hatte das Topspiel unerwartet verhalten - und es sollte abgesehen von vier Minuten vor der Pause bis zum Schluss so bleiben: Beiden Seiten fehlten ohne die Lenker Fabregas (Oberschenkelprobleme) und Touré (Afrika-Cup) Ideen im Spiel nach vorne, hinten erlaubte sich vor allem Chelsea ein paar Leichtsinnigkeiten. Eine von Ivanovic eröffnete Fernandinho die lange noch beste Gelegenheit der Partie (8.), ein Fehler von Terry schickte Aguero ins Eins-gegen-Eins mit Courtois - sein Flachschuss strich vorbei (32.).

ManCity strahlte also etwas mehr Gefahr aus, das erste Tor erzielte aber Remy: Der Franzose, der Costa ( Drei-Spiele-Sperre nach Tritt gegen Liverpools Can im Ligapokal ) im Angriff vertrat, musste nur noch den Fuß in eine flache Hazard-Hereingabe halten - Ivanovic hatte den Belgier freigespielt, Kompany kurz geschlafen (41.). Citys Antwort folgte jedoch prompt: Nachdem sich Courtois bei einer Navas-Flanke verschätzt hatte, hielt Silva seinen Fuß in Agueros Schuss und glich aus (45.).

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Auch dieser plötzliche Ausbruch an Torgefahr änderte am Grundtenor dieses Gipfeltreffen nichts: Beide Teams agierten mit viel Respekt - die Partie war eine dauerhafte Abtastphase. Fernandinho köpfte mal aufs Tor (56.), Milner verzog aus ungünstigem Winkel klar (88.) - Chelsea brachte Hart überhaupt nicht in Gefahr. Einziges Highlight der sonst nur von Taktik geprägten zweiten Hälfte: In der 76. Minute wechselte Manuel Pellegrini Lampard ein. Und entgegen mancher Befürchtung und eines "Verräter"-Plakats wurde die Chelsea-Legende (211 Tore in 649 Spielen) wärmstens empfangen. Doch anders als im Hinspiel traf er diesmal nicht gegen seinen Herzensklub - es blieb beim 1:1. Chelseas erster Punktverlust daheim war perfekt, doch der Vorsprung bleibt unverändert klar: City, über 90 Minuten die etwas bessere Mannschaft, liegt fünf Zähler zurück.

Tor nach genau fünf Monaten Pause: Sturridges Traum-Comeback

Daniel Sturridge

War fünf Monate weg - und zeigte gleich, was Liverpool ohne ihn vermisst hatte: Daniel Sturridge traf beim Comeback. picture alliance

Liverpool hat sich mit einem verdienten 2:0 gegen West Ham am Samstagnachmittag näher an die Champions-League-Ränge herangepirscht und nebenher eine herzerwärmende Geschichte geschrieben: Torjäger Sturridge (22 Tore in 29 Spielen 2013/14) saß erstmals nach exakt fünf Monaten Verletzungspause wieder auf der Bank, wurde in der 68. Minute eingewechselt und traf zwölf Minuten später zum Endstand. Coutinho, neben 1:0-Torschütze Sterling (51.) bester Liverpooler, hatte mustergültig vorbereitet.

Vorbereiter? Blind! ManUniteds eiskalte Revanche

Wenn Manchester United auswärts bei einem Aufsteiger nach einer Stunde mit 3:1 führt und dann noch mit 3:5 verliert und wenn dieser Aufsteiger dann zum Rückrundenspiel im Old Trafford antritt - dann kann er sich auf etwas gefasst machen: United revanchierte sich für die schockierende Niederlage im September gegen Leicester City vier Monate später mit einer 3:0-Führung nach 44 Minuten und ließ danach nur noch ein Gegentor zu. Endstand: 3:1.

Ein Zwischenspurt in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs reichte dem Rekordmeister dabei: Van Persie besorgte aus abseitsverdächtiger Position die Führung nach einem Pass von Landsmann Blind und einem Fehler von Leicester-Winterneuzugang Kramaric (27.). Fünf Minuten später staubte Falcao ab, nachdem der neue Gäste-Keeper Schwarzer einen Di-Maria-Schuss zu ihm gelenkt hatte. Und schließlich bugsierte Morgan eine von Blind verlängerte Ecke ins eigene Netz (44.). Wasilewski traf in der 80. Minute zum Endstand.

Eriksen, Kane, Kane: Spurs bleiben dran

Doch auch Tottenham Hotspur lässt im Rennen um den Europapokal nicht locker, fuhr bei West Bromwich ein 3:0 ein. Eriksen erzielte, natürlich per Freistoß, in der sechsten Minute sein neuntes Ligator (Bestwert unter den Mittelfeldspielern!), Dauer-Knipser Kane legte zwei weitere Treffer nach (15./64., Foulelfmeter).

jpe/kon