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Özil trifft beim Startelf-Comeback - Stoke mühelos

Chelsea und ManCity raus - auch ManUnited blamiert sich

Özil trifft beim Startelf-Comeback - Stoke mühelos

Stoke City, mit Wollscheid und Arnautovic, setzte sich mühelos in Rochedale durch.

Stoke City, mit Wollscheid und Arnautovic, setzte sich mühelos in Rochedale durch. imago

Die früheren Bundesliga-Profis Philipp Wollscheid (Leverkusen, Nürnberg) und Marko Arnautovic (Bremen) zogen am Montagabend mit dem englischen Erstligisten Stoke City mühelos in das Achtelfinale des FA-Cups ein. Der Abwehrspieler und der Offensivspieler gewannen vor 7.443 Zuschauern mit dem Premiere-League-Klub souverän 4:1 beim Drittligisten AFC Rochdale. Krkic (4.), Ireland (52.), Moses (62.) und Walters (90.+3) trafen für die "Potters", Bennett (78.) verkürzte zwischenzeitlich für den Außenseiter. Stoke trifft nun Mitte Februar auf die zweitklassigen Blackburn Rovers.

Özil: Startelf und Torschütze

Mesut Özil

Abschluss: Mesut Özil schießt in Brighton zum 2:0 für Arsenal ein. imago

Nachdem sich am Samstag zahlreiche Erstligisten verabschiedet hatten, träumte Brighton am Sonntag gegen Arsenal von der nächsten Sensation. Der Titelverteidiger brauchte allerdings nicht lange, um an der englischen Südküste für Ernüchterung zu sorgen: Walcott traf nach 89 Sekunden zum 1:0. In der 24. Minute durfte dann ein Weltmeister jubeln: Mesut Özil, erstmals seit seiner Verletzung im Oktober wieder in der Startelf, vollendete nach feinem Pass von Rosicky zum 2:0. Die Vorentscheidung schien gefallen zu sein, aber nach der Pause wurde es doch noch ein spannender Pokal-Fight: O'Grady verkürzte für die "Seagulls" fünf Minuten nach dem Wechsel - und auch auf Rosickys Tor zum 3:1 (59.) fanden die Hausherren in Person von Baldock (75.) trotz klarer Arsenal-Überlegenheit eine Antwort. Zu mehr reichte es allerdings nicht. Die Gunners sind im Topf dabei, wenn am Montagabend das Achtelfinale ausgelost wird.

Auch die beiden anderen Sonntagspartien gingen an Premier-League-Klubs: Neuzugang Carles Gil brachte Aston Villa beim 2:1 gegen Zweitliga-Spitzenreiter Bournemouth auf die Siegerstraße. West Ham United siegte bei Drittligist Bristol City durch ein spätes Sakho-Tor (81.) mit 1:0.

Chelsea scheitert an Bradford - Mourinho als fairer Verlierer

Scheiterte mit Chelsea an Drittligist FC Bradford: Oscar (li.) gegen Gary Liddle.

Scheiterte mit Chelsea an Drittligist FC Bradford: Oscar (li.) gegen Gary Liddle. imago

Die vierte Runde des FA-Cups hatte es in sich. Nachdem bereits Manchester United beim Viertligisten Cambridge nicht über ein mageres 0:0 hinausgekommen war, waren die Favoriten am Samstag vor den Underdogs gewarnt. Und vor allem Chelsea machte am Anfang seine Sache gut. 2:0 stand es nach 38 Minuten im Duell mit dem Drittligisten Bradford City. Alles lief gegen den 49 (!) Plätze schlechter platzierten Verein, gegen den eine Niederlage laut Chelsea-Trainer Mourinho eine "Schande" wäre, nach Plan. In der 21. Minute hatte Cahill für die Blues nach einer Oscar-Ecke auf Höhe des Fünfmeterraums die Kugel ins Netz befördert, ehe Ramires nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und einem Zusammenspiel mit Salah das 2:0 besorgte. Doch nur kurz darauf erzielte Stead für Bradford den wichtigen Anschlusstreffer vor der Pause (41.).

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Nach der Pause machten die Gäste an der Stamford Bridge richtig Dampf, stellten Chelsea-Keeper Cech allerdings vor keine allzugroße Aufgabe. Kaum jemand hatte mit dem gerechnet, was dann noch kommen sollte. In der 75. Minute glich Morais nach einer Aktion von Knott am kurzen Pfosten für den Außenseiter aus, nur sieben Minuten später war die Partie auf den Kopf gestellt. Halliday besorgte nach einem präzisen Zuspiel von Stead die Führung für Bradford. Der Tabellenführer der Premier League, der in der aktuellen Saison alle zehn Heimspiele in der Liga für sich entscheiden konnte, war angeknockt und bekam von Yeates - erneut nach einem Zuspiel von Stead - in der Nachspielzeit den vierten Treffer eingeschenkt, der das Ausscheiden des Champions-League-Siegers von 2013 besiegelte (90.+4). Immerhin: José Mourinho handelte nach der Niederlage wie ein Gentleman. Der Portugiese begab sich in die Umkleidekabine, um jedem einzelnen Spieler des Gegners seine Gratulation auszusprechen.

Auch Favorit ManCity stolpert

Vom FC Middlesbrough zu Fall gebracht: Sergio Aguero mit Manchester City.

Vom FC Middlesbrough zu Fall gebracht: Sergio Aguero mit Manchester City. imago

Der FC Middlebrough war am Samstag bei Manchester City zu Gast. Im Duell erste gegen zweite Liga waren die Rollen klar verteilt. Doch es sollte anders kommen, als gedacht. Und es war ein Spieler von Meisterschaftskonkurrent Chelsea, der die 0:2-Niederlage der Citizens einleitete. Bamford, der vom Tabellenführer der Premier League an den Zweitligaweiten ausgeliehen ist, hatte in der 53. Minute nach einem Abwehrfehler des Teams aus Manchester zugeschlagen. Ein zu kurzer Rückpass von Fernando wurde von Adomah abgefangen und rollte an Keeper Caballero vorbei Richtung Tor. Der Torhüter versuchte den Ball noch zu klären, doch dieser prallte von Bamford ins Tor.

Die Partie blieb lange offen, doch in der Nachspielzeit machte Kike nach einer Kombination von Adomah und Bamford für Middlesbrough alles klar (90.+2). City-Trainer Manuel Pellegrini war nach der Partie bedient: "Es ist ein komisches Spiel zum Analysieren - das waren zwei Spiele in einem", sagte der Chilene, der das Ausscheiden nicht entschuldigen will, die Partie aber abhakt und bereits an das Top-Spiel am kommenden Wochenende in der Liga denkt. "Wir werden uns nun auf das Spiel bei Chelsea vorbereiten... mit der Motivation haben wir kein Problem."

Reds müssen nochmal ran - Spurs, Swans und Saints draußen

Auch der FC Liverpool schafft es nicht im ersten Versuch, sich für das Achtelfinale des FA Cups zu qualifizieren. Gegen die Bolton Wanderers kam das Team von Trainer Brendan Rodgers nicht über ein 0:0 hinaus und muss in ein Entscheidungsspiel mit dem Zweitligisten.

Auch Swansea City schied überraschend bei einem Zweitligisten aus, bei den Blackburn Rovers unterlagen die Swans (Schwäne) in Unterzahl mit 1:3. Nachdem Bartley schon in der sechsten Minute mit Rot des Feldes verwiesen wurde, brachte der Ex-Hoffenheimer Sigursson die Waliser zwar in Front, doch Taylor, Gestede und Conway drehten das Spiel. In der Nachspielzeit sah dann auch Sigurdsson die Rote Karte.

Es war das Wochenende des Favoritensterbens im FA Cup, denn Tottenham Hotspur blamierte sich an der heimischen White Hart Lane gegen Aufsteiger Leicester City mit 1:2, während der favorisierte FC Southampton gegen Crystal Palace mit 2:3 verlor.

kid/ski