Es war die Neuauflage des Spiels um den dritten Platz des Asien Cups 2011, nur fand die Partie zwischen Südkorea und Usbekistan diesmal bereits im Viertelfinale statt. Die Frage war: Kann sich die Elf des deutschen Trainers Uli Stielike auch im Viertelfinale durchsetzen, nachdem alle drei Vorrundenspiele knapp mit 1:0 gewonnen wurden? Die Antwort lautete: "Ja". Doch benötigten die Taeguk Warriors diesmal nicht 90 sondern 120 Minuten, um den Gegner niederzuringen. Nachdem es in der regulären Spielzeit bei einem 0:0 geblieben war, mussten die Teams in die Verlängerung. Und genau dort schlug Südkorea in Person des Leverkuseners Heung-Min Son kurz vor Ende der ersten Hälfte der Extrazeit zu. Per Kopf verwertete der 22-Jährige Angreifer eine Flanke des Hoffenheimers Jin-Su Kim, der von links in den Fünfmeterraum geflankt hatte (104.).
Doch diesmal blieb es für die Südkoreaner nicht bei nur einem Treffer. Eine Minute vor Schluss setzte sich Du-Ri Cha auf der rechten Seite durch und fand in der Strafraummitte Son, der die Kugel überlegt annahm und unter die Latte setzte (119.) - der 2:0-Endstand. Coach Stielike zeigte sich nach dem Erfolg erleichtert: "Auf uns lag ein enorm großer Druck. Wenn wir ausgeschieden wären, hätte auf uns in Südkorea eine Menge Kritik gewartet." Und einer, der ihn und das Team davor bewahrt hat, ist Son. "Er ist nach seinen beiden Spielen Pause noch nicht bei 100 Prozent, und deswegen hätte ich ihn beinahe wieder nicht gebracht", erklärte der Europameister von 1980 - gut, dass Stielike es am Ende doch getan hat.
Asien-Cup - Viertelfinale
Spielersteckbrief J.-H. Park
Spielersteckbrief Son
Spielersteckbrief J.-S. Kim
Spielersteckbrief Leckie
Spielersteckbrief Kruse
Spielersteckbrief Cahill
Im Halbfinale trifft der zweimalige Asienmeister (1956, 1960) auf den Sieger des Viertelfinalspiels zwischen Iran und Irak.
Cahill schießt Gastgeber Australien ins Halbfinale
Seine zwei Tore bescherten Australien den Halbfinaleinzug gegen China: Tim Cahill. Getty Images
Im zweiten Spiel des Tages bekam es Gastgeber Australien mit der chinesischen Auswahl zu tun, die es erstmals seit 2004 wieder ins Viertelfinale des Asien Cups geschafft hatte. Nachdem die erste Spielhälfte mit spielerischem Übergewicht für Australien torlos beendet worden war, begann die zweite mit einem Paukenschlag: Socceroos-Angreifer Cahill war nach einem abgewehrten Eckball zur Stelle, um die erneute Hereingabe mit einem Fallrückzieher im Fünfmeterraum gekonnt ins Tor zu befördern (49.).
Nur eine Viertelstunde später ließ es der Spieler der New York Red Bulls erneut im Kasten der Mannschaft aus dem Reich der Mitte klingeln. Eine Flanke von Jason Davidson köpfte der 35-Jährige vom Elfmeterpunkt in die Maschen.
Mit dem 2:0-Sieg steht Australien, bei dem mit Robbie Kruse und Mathew Leckie (bis zur 69. Minute) zwei Akteure aus Deutschland in der Startelf standen im Halbfinale, in dem eine Neuauflage des Finales von 2011 warten könnte. Vorausgesetzt Japan gewinnt sein Viertelfinalspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate am Freitag.
