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FIFA-Exekutivkomitee will Garcia-Report veröffentlichen

Entscheidung über WM 2022 in Katar im März

FIFA-Exekutivkomitee will Garcia-Report veröffentlichen

Das Gesicht der Korruptionsermittlungen: Der Bericht von Michael J. Garcia soll nun veröffentlicht werden.

Das Gesicht der Korruptionsermittlungen: Der Bericht von Michael J. Garcia soll nun veröffentlicht werden. picture alliance

In den vergangenen beiden Jahren hatte der frühere US-Bundesanwalt und inzwischen zurückgetretene Chefermittler Michael Garcia Korruptionsvorwürfe rund um die WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar untersucht. Lediglich eine stark verkürzte Auswertung des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert war bisher aber veröffentlicht worden.

Nach der Entscheidung vom Freitag sollen nun zumindest Teile des 430 Seiten starken Garcia-Berichts an die Öffentlichkeit gebracht werden. Allerdings sollen Abschnitte - insbesondere aus Gründen des Zeugenschutzes - "geschwärzt" werden. Welche das sein werden, soll die Ethikkommission der FIFA in den kommenden Wochen entscheiden.

Auch ein zweites, vom Vorsitzenden der Audit- und Compliance-Kommission, Domenico Scala, in Auftrag gegebenes Gutachten zum Garcia-Report hat Russland und Katar von schwerwiegenden Korruptionsvorwürfen freigesprochen. Die "festgestellten Unregelmäßigkeiten" seien insgesamt nicht so gravierend, als dass das WM-Vergabeverfahren "als in erheblichem Ausmaß gesetzes- oder statutenwidrig zu qualifizieren" sei.

Entscheidung über WM-Termin 2022 fällt im März

Die Entscheidung über den Termin der umstrittenen Fußball-WM 2022 in Katar fällt im kommenden März. Das beschloss das FIFA-Exekutivkomitee am Freitag in Marrakesch. Zuvor wird am 23. Februar die Task Force für den internationalen Spielkalender unter Führung des Präsidenten des asiatischen Verbandes AFC, Salman bin Ebrahim al Khalifa aus Bahrain, in Katars Hauptstadt Doha tagen.

Die europäische Klub-Vereinigung ECA und der Verband der europäischen Profiligen EPFL hatten zuletzt den Zeitraum vom 5. Mai bis 4. Juni vorgeschlagen. Die FIFA favorisiert hingegen wegen der extremen Sommerhitze in dem Wüstenstaat die Wintermonate. "Es ist nicht einfach, einen optimalen Termin zu finden", hatte Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, gleichzeitig Vorsitzender der ECA, unlängst gesagt: "Aber die FIFA tut gut daran, den Vorschlag anzunehmen."

bru/sid