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Kroatien kommt mit einem Klaps davon

Letzte Warnung von der UEFA

Kroatien kommt mit einem Klaps davon

Kroatiens Nationaltrainer Niko Kovac versucht an jenem Tag die eigenen Anhänger zu beruhigen, während Feuerwehrkräfte die geworfenen Gegenstände beseitigen.

Kroatiens Nationaltrainer Niko Kovac versucht an jenem Tag die eigenen Anhänger zu beruhigen, während Feuerwehrkräfte die geworfenen Gegenstände beseitigen. Getty Images

Die damalige Begegnung in Mailand (1:1) wurde am 16. November gar mehrmals unterbrochen, nachdem aus dem kroatischen Fanblock mehrere Gegenstände wie Feuerwerkskörper oder Bengalos auf den Platz geflogen waren. Einige Chaoten gaben auch im Anschluss noch keine Ruhe und randalierten außerhalb des Stadions. Obendrein war es zu rassistischen Beschimpfungen gekommen.

Eine harte Strafe seitens der UEFA blieb für die in der Vergangenheit bereits mehrfach auffällig gewordenen Kroaten aber aus. Vielmehr kam der kroatische Fußballverband mit einem Klaps auf die Finger davon. 80.000 Geldstrafe und ein Teilausschluss von Fans beim kommenden Heimspiel gegen Norwegen am 28. März 2015 - 8000 Plätze werden dann frei bleiben. Das gab die Disziplinarkommission der UEFA bekannt.

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Italien Italien
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"Leider ist das eingetreten, was wir befürchtet haben. Zum ersten Mal in der Geschichte wird bei einem Heimspiel der Nationalmannschaft ein Teil der Tribüne geschlossen bleiben", verschaffte der ausführende Präsident des kroatischen Verbandes (HNS), Damir Vrbanovic, seiner Enttäuschung Gehör: "Unzählige Male schon musste der kroatische Fußball den Preis für Hooliganismus bezahlen."

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Gar noch drastischere Maßnahmen seien verhandelt worden. Die UEFA habe man allerdings von einer letzten Warnung gesprochen, bevor es "wirklich drastische Sanktionen" geben werde, betonte Vrbanovic, der dann auch noch an die kroatische Gesellschaft appellierte: "Wir rufen alle Teile der Gesellschaft auf, sich uns im Kampf gegen Rassismus, Gewalt und kriminelles Verhalten in den Fußball-Stadien anzuschließen - das ist im Interesse aller.

Betroffen von dem Vorfall hatte sich schon damals Nationaltrainer Niko Kovac gezeigt: "Das ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert und das ist auch kein Zufall. Ich hoffe, dass die verantwortlichen Organe endlich einen Weg finden, um so etwas zu verhindern. Das schadet unserem Ansehen in der Welt. Ich schäme mich."

mag/dpa