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PSG genervt wegen Cavani und vielen Verletzten

Paris: Dünne Personaldecke vor der Partie in Nikosia

PSG genervt wegen Cavani und vielen Verletzten

Geste mit Folgen: Für diesen "Scharfschützen"-Jubel sah Cavani die erste Gelbe Karte.

Geste mit Folgen: Für diesen "Scharfschützen"-Jubel sah Cavani die erste Gelbe Karte. Getty Images

Paris bleibt mit dem 3:1-Sieg über den RC Lens die einzige ungeschlagene Mannschaft der Ligue 1, hat aber als Zweiter sieben Punkte Rückstand auf Olympique Marseille. Doch viel mehr als der Erfolg an sich oder das Zustandekommen stand Angreifer Cavani im Blickpunkt: Der Uruguayer hatte zunächst zu seiner Überraschung die Gelbe Karte dafür erhalten, dass er sein Elfmetertor wie üblich mit einer Gewehrschuss-Geste feierte. Weil er bei Schiedsrichter Nicolas Rainville ungläubig nachhaken wollte und diesen dabei leicht am Arm berührte, sah er direkt darauf sogar die Ampelkarte. Überhaupt war Rainville "zeigefreudig" und verteilte drei Platzverweise binnen sechs Minuten.

PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi kritisierte Cavanis Herausstellung hernach scharf: "Er verdient diese Rote Karte nicht. Warum hat er vorher die Gelbe Karte bekommen? Er feiert immer auf diese Weise", beschwerte sich Al-Khelaifi beim Fernsehsender "Canal Plus".

Spielersteckbrief Cavani
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Cavani Edinson

Ligue 1 - 10. Spieltag
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2
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Paris St. Germain

Gründungsdatum

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Blau-Rot

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Verletzte und Angeschlagene, wohin man blickt

Neben dem Ärger um Cavanis Platzverweis beschäftigt Paris auch eine große Verletzungsmisere. Gegen Lens half Mittelfeldabräumer Thiago Motta in der Innenverteidigung aus, weil mit Thiago Silva, David Luiz und Marquinhos (alle Oberschenkelprobleme) drei etatmäßige Innenverteidiger verletzt passen mussten. Nach der Partie klagte zu allem Überfluss auch Motta über eine Leistenzerrung, wie Trainer Laurent Blanc erklärte.

Ungläubig: Edinson Cavani konnte den Platzverweis nicht begreifen.

Ungläubig: Edinson Cavani konnte den Platzverweis nicht begreifen. Getty Images

Bereits nach 20 Minuten war Blaise Matuidi mit einer Hüftprellung vom Platz gegangen, zudem fehlte Ezequiel Lavezzi angeschlagen. Zlatan Ibrahimovic fällt ohnehin schon länger wegen Fersenproblemen aus. Gemäß Blanc habe nun auch Mittelfeldregisseur Yohan Cabaye leichte Adduktorenbeschwerden.

"Wir können nur hoffen, dass die Verletzten bald zurückkommen", seufzte Torwart Salvatore Sirigu. Er musste bereits hinter sechs verschiedenen Innenverteidigerpaaren spielen, was der Defensivsicherheit freilich abträglich ist. In den letzten acht Spielen kassierte Paris stets mindestens ein Gegentor.

Angesichts von fünf Spielen in den kommenden drei Wochen, darunter die beiden Champions-League-Duelle mit APOEL Nikosia und die Liga-Topspiele mit Bordeaux und Marseille, dürfte die Personaldecke weiter dünn bleiben. Gegen Lens saßen bereits nur sechs Spieler auf der Bank. Immerhin: Gegen APOEL am Dienstag kehren Silva und Luiz wieder in den Kader zurück.