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Lazio verliert, Klose bleibt weiter torlos

4. Spieltag: Juve und Roma marschieren - Torres trifft für Milan

Lazio verliert, Klose bleibt weiter torlos

Ging auch gegen Udinese Calcio leer aus: Miroslav Klose bleibt ohne Saisontor.

Ging auch gegen Udinese Calcio leer aus: Miroslav Klose bleibt ohne Saisontor. picture alliance

Nur eine Chance für Klose - Thereau ärgert Lazio

Zwölf Tore 2011/12, 15 2012/13, sieben 2013/14 - aber noch keines 2014/15: Miroslav Klose wartet in der laufenden Saison weiter auf sein erstes Saisontor in der Serie A, generell zeigt sich Lazio Rom mit vier Treffern weiter geizig. Kein Wunder also, dass die von vielen Ausfällen geplagten Hauptstädter nach dem 0:1 gegen Udinese Calcio am Donnerstagabend in der Tabelle ein wenig abrutschten und vorerst in der zweiten Tabellenhälfte festhängen.

Wieder einmal hatte Lazio zwar viel Ballbesitz, machte aber kaum Zwingendes daraus. Vergeblich rannten Klose & Co. dem Rückstand durch Thereau (26.) hinterher, die Fans pfiffen. Der deutsche Nationalstürmer hatte selbst nur eine gute Chance in der Partie, scheiterte an Gäste-Torwart Karnezis. Udine, jetzt Dritter, konnte es sich sogar leisten, Torjäger di Natale erst in der 65. Minute einzuwechseln.

Juve bleibt blütenweiß, Rom kassiert und feiert doch

Leonardo Bonucci mit Arturo Vidal

Doppelpack: Arturo Vidal schlug zu und feiert hier mit Kollege Leonardo Bonucci. Getty Images

Am Mittwochabend stieg das Gros der Liga in den 4. Spieltag ein. Mit dabei: Tabellenführer AS Rom. Die Hauptstädter gastierten beim FC Parma, wollten dabei einmal mehr mit starker Defensivarbeit (5:0 Tore) und ideenreicher Offensive um Gervinho, Totti & Co. glänzen. Gefehlt haben derweil noch Iturbe (Muskelverletzung beim 5:1 im Champions-League-Spiel gegen ZSKA Moskau) und Strootman (Aufbau nach Kreuzbandriss), die schon individuelles Training absolvieren. Grund zur Sorge hatte Trainer Rudi Garcia deswegen aber nicht, schließlich stehen ihm auch in der Breite starke Spieler zur Verfügung. Und siehe da: Nach 27 Minuten stach prompt Iturbe-Vertreter Ljajic zu, hievte damit die Giallorossi in Front. Diese Führung hielt allerdings nur bis kurz nach der Pause, als Parmas de Ceglie ausglich (56.) und damit das erste Gegentor für die Roma markierte. Die Hauptstädter gaben sich aber nicht auf - und wurden durch Pjanics späten Treffer zum 2:1-Sieg belohnt (88.).

Die Chance auf die Tabellenspitze bestand dennoch für den amtierenden Meister Juventus, der bis hierhin unter dem neuen Trainer Massimiliano Allegri ebenfalls einen blütenweißen Saisonauftakt hingelegt hatte (4:0 Tore, neun Punkte). Und diesen auch im Duell mit Cesena aufrechterhielt: Der in bestechender Form befindliche Stürmer Tevez traf dabei zwar nicht, dafür wurde seine Vorab-Aussage ("Wir haben vor niemandem Angst") dominant bestätigt. Denn die "Alte Dame" gab dank Mittelfeldstratege Vidal die Richtung vor: Vor der Pause verwandelte der Ex-Leverkusener einen Handelfmeter (18.), um nach dem Seitenwechsel per Distanzschuss zum 2:0 zu vollstrecken. Den Schlusspunkt setzte Lichtsteiner von der Fünfmeterraumkante (85.). Wie sehr die Hausherren dem Aufsteiger überlegen waren, offenbarte allein schon die 29:1-Torschussbilanz. Durch das 3:0 zog Juventus an Rom vorbei, stellte damit das Schlussbild der letzten Saison wieder her - Juve auf eins, die Roma auf zwei.

Müdes Florenz, Neapel spielt 3:3

Ferner wollte an diesem Spieltag der AC Florenz (vier Punkte nach drei Spielen) gegen Sassuolo Calcio auf Kurs kommen und mit einem Dreier am oberen Tabellendrittel dranbleiben. Nicht mithelfen konnte dabei einmal mehr Angreifer Gomez, der aufgrund einer Oberschenkelverletzung rund drei Wochen ausfällt . Das Verletzungspech blieb dem früheren Münchner damit treu. Da auch Sturmkollege Rossi lange pausieren muss, plagen die Fiorentina einige Offensivnöte. Genau dort drückte der Schuh im Spiel, auch wenn Borja Valero und Cuadrado jeweils das Aluminium trafen (12. und 60.) - am Ende stand demnach ein müdes 0:0. Florenz bleibt bei einem Saisontor stehen.

SSC-Kapitän Marek Hamsik und José Callejon

Hier, nach dem 3:2, glaubten SSC-Kapitän Marek Hamsik und José Callejon (rechts) noch an den Dreier - der wurde aber nicht erzielt. Getty Images

Mehr Glück hatten die Zuschauer im San Paolo zu Neapel, wo das Duell gegen die Sieglosen stattfand: Während der SSC-Motor bislang stotterte (ein Sieg, zwei Niederlagen), brachten die Gäste aus Sizilien bis dato zwei Remis und eine Pleite auf die Punkt-Waage. Diese Erkenntnis stand auch nach 90 Minuten - und nach einem Torfestival in Halbzeit eins. Koulibaly und Duvan Zapata brachten die Neapolitaner dabei früh in Front (2. und 11.), ehe Belotti und Vazquez (18. und 24.) den ersten Ausgleich markierten. Zwar brachte José Callejon das Team von Trainer Rafael Benitez wieder auf die Siegerstraße (45.), von der es aber von Belotti und dessen zweiten Ausgleich wieder abgedrängt wurde (61.).

Ferner sicherte sich Inter noch durch Osvaldo und Hernanes (40. und 87.) einen 2:0-Erfolg gegen Bergamo. Das Unterfangen der Nerazzurri, sich auf Dauer hinter den Großkräften Juventus Turin und dem AS Rom einzufinden, geht bislang auf.

Milan dreht ein 0:2 - mit Torres in der Startelf

Von Beginn an aufgeboten - und treffsicher: Fernando Torres.

Von Beginn an aufgeboten - und treffsicher: Fernando Torres. Getty Images

Der AC Mailand musste letzte Spielzeit einen herben Rückschritt hinnehmen, da das internationale Geschäft gänzlich verpasst wurde. Nun können sich die Rossoneri vollends auf den Ligaalltag konzentrieren - was bis auf die knappe wie verdiente 0:1-Niederlage am 3. Spieltag gegen Juventus mit zwei Siegen bis dato gut gelungen war.

Bei Aufsteiger Empoli setzte Trainer Filippo Inzaghi am Dienstag zum ersten Mal von Beginn an auf den von Chelsea ausgeliehenen Torres. "Ich würde sagen, Torres ist bereit", hatte sich der frühere Milan-Stürmer und heutige Coach bei der abschließenden Pressekonferenz über "el niño" geäußert. Seine Warnung vor dem Gegner ("Empoli hat drei gute Spiele bislang abgeliefert - sie sind gut organisiert und laufen viel") bestätigte sich bereits nach 13 Minuten. Tonelli brachte den Neuling in Front - und in Minute 21 legte Pucciarelli gar noch nach. Zum Glück aus Sicht der Rossoneri konnte noch vor der Pause der Anschluss markierte werden. Und siehe da: Torschütze war Torres, der mit einem Kopfball zuschlug (43.). Empoli stemmte sich in Durchgang zwei tapfer gegen das Remis, musste letztlich aber doch noch das 2:2 durch Honda hinnehmen (58.). Valdifiori sah in der Schlussphase noch Gelb-Rot (86.).

Filippo Inzaghi

Es passt noch nicht alles, doch Milan-Coach Filippo Inzaghi sieht einer vielversprechenden Zukunft entgegen. Getty Images

Auf der Milan-Homepage gab derweil Coach Inzaghi eine Einschätzung preis: "Ich kann nicht erklären, was zu Spielbeginn passiert ist. Das Team hat alles gegeben und viele Möglichkeiten kreiert." Seinen Plan für die Zukunft erläuterte der Ex-Profi der Mailänder ebenfalls: "Wir haben eine tolle Einstellung, den Willen und einen tollen Angriff. Ich will versuchen, jeden Spieler zu verbessern." Zu Wort meldete sich auch Torres: "Ich bin glücklich über meinen Treffer, auch wenn ich ihn gerne für drei Punkte eintauschen würde. Ich verstehe jetzt außerdem, wie das Team spielt und was die Gegner und die Serie A ausmachen. Ich bin glücklich und gewinne mehr und mehr an Selbstvertrauen."