Hörbar stolz präsentierte Perez das Ergebnis des Kassensturzes. "Diese Zahlen werden von keiner Sportinstitution der Welt erreicht", so der 67-Jährige. Mit seinen Rekordeinnahmen übertraf Real zum dritten Mal in Serie die Grenze der halben Milliarde Euro. Der Nettogewinn kletterte im Vergleich zur Vorsaison den Angaben zufolge um 4,4 Prozent auf 38,5 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung sei zum 30. Juni um 21 Prozent auf 71,5 Millionen zurückgegangen. Alle präsentierten Zahlen und auch der Etat für das kommende Geschäftsjahr wurden von der großen Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder angenommen.
"Wieso sollte man unsere Arbeit infrage stellen, wenn wir von der ganzen Welt bewundert werden? Sogar in Harvard wird Real Madrid studiert", erklärte der Bauunternehmer und Politiker weiter. Nach Schätzung des US-Magazins Forbes ist Real mit 3,44 Milliarden Euro die finanziell wertvollste Sportinstitution der Welt.
Marca: Emirat Abu Dhabi kauft Stadion-Namensrechte für 500 Millionen Euro
Angeblich soll bald reichlich weiteres Geld in die Kassen fließen. Für eine halbe Milliarde Euro soll Real die Namensrechte an seinem Estadio Santiago Bernabeu an das Emirat Abu Dhabi verkaufen wollen. Das berichtete die Real nahestehende Sportzeitung Marca am Sonntag. Real-Präsident Florentino Perez erklärte jedoch, dass noch keine endgültige Entscheidung über den Verkauf der Namensrechte gefallen sei. Es gebe angeblich zehn Bewerber.
Laut Marca überweisen die Scheichs bis 2035 für die Namenserweiterung der legendären Arena in Abu-Dhabi-Santiago-Bernabeu-Stadion jährlich 25 Millionen Euro an den spanischen Rekordmeister. Die Gelder sollen aber in den Modernisierungsumbau des Stadions und nicht in den Schuldenabbau des tief in den roten Zahlen steckenden Vereins fließen.
Seit fast einem Jahr sucht Madrid einen Namensgeber für das Stadion. Das Problem: Real wollte den Namen seines unvergessenen Spielers und späteren Präsidenten Santiago Bernabeu möglichst in einer offenbar nun gefundenen Form für das Stadion beibehalten. Im Zuge der Vereinssanierung hatte Real schon 2013 das eigene Trainingsgelände und andere Sachwerte verkauft. Im Laufe der Partnersuche waren Spekulationen über die angebliche Bereitschaft von Investoren zu Zahlungen von 50 Millionen Euro jährlich aufgekommen, möglicherweise jedoch ließ sich kein Interessent auf eine derart lange Laufzeit wie das Golf-Emirat ein.