Es war die Neuauflage des Champions-League-Finales 2013/14, und Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti erwartete eine ähnlich harte Aufgabe wie am 24. Mai im Estadio Da Luz in Lissabon. "Es ist schwierig, einen Favoriten für dieses Duell zu benennen. Ich denke nicht, dass es einen gibt. Wir werden zwei offene Partien sehen."
Mit Kroos, ohne Khedira
Die Königlichen begannen mit Kroos in einem Dreiermittelfeld, allerdings ohne Khedira, der nur auf der Tribüne Platz nahm - was einen etwaigen Wechsel nochmals befeuern dürfte. Atletico wartete wie gewohnt grimmig ab, und stieß blitzschnell zu: Erst bot sich Mandzukic freistehend die Schusschance (14.), dann zog Saul ab (16.) - beide Male war Casillas, der den Vorzug vor Navas bekam, auf dem Posten.
Nach einer halben Stunde sah der Schlussmann nicht gänzlich sicher aus, als er eine Flanke vor die Füße von Mandzukic klärte. Der Kroate zog aber nicht entschlossen genug aufs halb verwaiste Tor ab - Casillas packte problemlos wieder zu (33.). Viel gab es in Halbzeit eins nicht zu berichten. Real tat sich enorm schwer gegen die tief stehende, grimmige Verteidigung der Rojiblancos. Die Königlichen hatten keine zwingende Torchance.
Ronaldo bleibt zur Pause draußen
Das sollte sich direkt nach dem Wiederanpfiff ändern, als Bale mit rechts abzog und an Moya scheiterte. Überraschend wurde derweil die Halbzeit-Auswechslung von Ronaldo zur Kenntnis genommen, für ihn kam Rodriguez. Ansonsten blieb das gewohnte Bild: Viele Fouls, viele Nickeligkeiten, viele Unterbrechungen und kaum Torchancen. Aufregend wurde es, als sich Ramos und Mandzukic zu einem Tête-à-Tête trafen - Ramos schlug per Faust leicht zu, verwarnt wurden jedoch beide.
In der 81. Minute traf dann Neuerwerbung Rodriguez abgefälscht aus dem Gewühl zum 1:0, Kroos hatte zuvor seine Füße bei der Einleitung im Spiel. Doch Atletico, dass in Halbzeit zwei kaum den Vorwärtsgang angestrebt hatte, antwortete spät per Standard: Garcia hielt im Fünfer den Fuß nach einer Ecke hin, bei der Casillas wie angewurzelt steht blieb (88.). So endete das umkämpfte Hinspiel in der Supercopa mit 1:1. Das Rückspiel findet bereits am kommenden Freitag (live ab 22.30 Uhr auf laola1.tv) statt.