Frauen

Potsdam revanchiert sich mit dem Finaleinzug

DFB-Pokal: Wolfsburg siegt in Freiburg 4:2 n.V.

Potsdam revanchiert sich mit dem Finaleinzug

Potsdam jubelt beim FFC Frankfurt und steht im DFB-Pokalfinale.

Potsdam jubelt beim FFC Frankfurt und steht im DFB-Pokalfinale. imago

Dabei standen die Vorzeichen für die Frankfurterinnen gar nicht so schlecht: Erst drei Tage zuvor war der FFC ins Champions-League-Halbfinale eingezogen und mit Celia Sasic hatte die beste Angreiferin ihre Wadenproblem auskuriert. Die Nationalstürmerin war es auch, welche die Partie mit drei hochkarätigen Chancen alleine hätte entscheiden können.

Bei der besten Möglichkeit ließ sich Sasic den Ball frei vor Potsdams starker Torfrau Fei Wang aber allzu einfach vom Fuß nehmen. Überhaupt hätte Frankfurt durchaus öfter treffen können, konnte mit der Potsdamer Effektivität aber nicht mithalten. Das lag auch daran, dass von Leistungsträgerinnen wie den Nationalspielerinnen Dzenifer Marozsan oder Simone Laudehr nur wenig zu sehen war. "Wenn du dich nicht bei 100 Prozent fühlst, dann ist es schwer", versuchte Veronica Boquete die Frankfurter Leistung mit der Vielzahl an Spielen zuletzt zu entschuldigen.

Für die agileren, bemühteren Gäste trafen indes Asano Nagasato mit einem abgefälschten Schuss aus 18 Metern (43.) sowie Genoveva Anonma nach einer schönen Kombination über die linke Seite, welche die gesamte Frankfurter Hintermannschaft schlecht aussehen ließ (55.). Der späte Anschlusstreffer von Boquete half den insgesamt zu einfallslosen Frankfurterinnen nicht mehr (86.).

So stand am Ende die erste Halbfinal-Niederlage im 14. Anlauf für den FFC zu Buche, während Potsdam weiter erfolgreich daran arbeitet, "nach der Niederlage in München jedes Spiel zu gewinnen", wie Lia Joelle Wälti erklärte.

"Potsdam war sehr aggressiv. Immer wenn wir unseren Rhythmus gefunden hatten, haben sie ihn mit einem Foul wieder gestört. Das war schwer", erklärte Mittelfeldabräumerin Jessica Fishlock, für die das Pokal-Halbfinale zugleich das letzte Pflichtspiel im FFC-Trikot bedeutete.

Die 28-Jährige kehrt zurück zu Seattle Reign FC in die US-amerikanische Profiliga. "Die langen Bälle waren ein Problem für uns. Wir spielen lieber", fügte Fishlock an - ein Manko, das auch Potsdams Trainer Schröder zuvor erkannt hatte: "Wir wussten, dass lange Bälle nicht das Spiel von Frankfurt sind", zeigte sich der Coach zufrieden. Auf der Gegenseite hatte FFC-Trainer Colin Bell nicht viel zu sagen: "Ich bin maßlos enttäuscht."

Wolfsburgerinnen gewinnen den Krimi in Freiburg

Im zweiten Halbfinale siegte der VfL Wolfsburg beim SC Freiburg mit 4:2 (1:1) nach Verlängerung. Martina Müller (48.), die Japanerin Yuki Ogimi (105.), die Norwegerin Caroline Graham Hansen (107.) und Stephanie Bunte (119.) trafen für die Favoritinnen, Lina Magull vergab in der 101. Minute zudem einen Handelfmeter.

Für Freiburg traf die US-Amerikanerin Jenista Clark (61.), die später den Strafstoß verschuldete und mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. In Unterzahl machte es Anja Hegenauer (110.) noch einmal spannend.

Susanne Müller