EM

Souveräne Schweizer sind wieder in der Spur

Sommer muss gegen Esten nicht eingreifen

Souveräne Schweizer sind wieder in der Spur

Knotenlöser in Luzern: Fabian Schär brachte die Schweiz früh in Führung.

Knotenlöser in Luzern: Fabian Schär brachte die Schweiz früh in Führung. imago

Der Weg Richtung Endrunde im Nachbarland Frankreich verlief für die Schweizer Nationalelf bislang nicht gerade rund. Nach den Auftaktniederlagen gegen England und Slowenien holte das Petkovic-Team am Freitag jedoch beim 3:0 gegen schwache Esten den dritten Dreier hintereinander und hält somit Schritt mit den Slowenen, die zeitgleich Gruppenzwerg San Marino mit 6:0 bezwangen.

Im Vorfeld des Estland-Spiels brodelte es in der Schweizer Fußballseele. Petkovic hatte mit Tranquillo Barnetta und Pirmin Schwegler erfahrene Spieler nicht berücksichtigt, Leistungsträger Stephan Lichtsteiner daraufhin offen Kritik geübt. Der Juve-Profi musste sich danach ein 90-minütiges Vieraugengespräch mit seinem Trainer gefallen lassen.

Drmic blass, Seferovic fehlerhaft

Von Misstönen war in Luzern auf holprigem Platz dann allerdings nichts mehr zu spüren. Schon früh war klar, wer dieses Spiel gewinnen würde. Lichtsteiner gab über rechts Gas und war meist einer von sechs oder sieben Schweizern, die offensiv hohen Druck ausübten. Die Führung resultierte dann aus einer kurz ausgeführten Ecke: Der ansonsten unauffällige Josip Drmic gab weiter auf Xherdan Shaqiri, dessen Flanke Innenverteidiger Fabian Schär per Kopf veredelte (17.). Es war das fünfte Tor im elften Länderspiel für den jungen Basler, der Routinier Steve van Bergen den Stammplatz geraubt hat.

Es wurde zum Glück für die Schweizer kein Geduldsspiel, denn wenig später traf Granit Xhaka aus 20 Metern mit einem überlegten Schuss zum 2:0 (27.). Über Lichtsteiner, Behrami und Shaqiri war der Ball zum Gladbacher gelangt.

Mit dem weiteren Spielverlauf war Petkovic dann nicht gänzlich einverstanden: "Vielleicht haben wir nach dem 2:0 etwas Tempo aus dem Spiel genommen, aber ich bin zufrieden mit dem Resultat", sagte der Coach, der weiter "viel verbessern" will im Spiel seiner Mannschaft. Am Dienstag gegen die USA hat er dazu abermals Gelegenheit.

Den Endstand gegen die Esten, die Torwart Yann Sommer zu keiner einzigen Parade herausfordern konnten, erzielte der zuvor oft fehlerhafte Frankfurter Haris Seferovic vor 14.500 Zuschauern.

aho