EM

Alaba: "Das war Wahnsinn"

Österreich baut Tabellenführung aus

Alaba: "Das war Wahnsinn"

Erst als Sportler des Jahres geehrt, dann drei Punkte gefeiert: David Alabas Ausflug nach Wien hat sich gelohnt.

Erst als Sportler des Jahres geehrt, dann drei Punkte gefeiert: David Alabas Ausflug nach Wien hat sich gelohnt. picture alliance

Mit Standing Ovations feierten die 47.500 Zuschauer im Ernst-Happel-Stadion noch Minuten nach dem Abpfiff ihre Nationalmannschaft. Joker Rubin Okotie erlöste die Alpenrepublik, als er in der 73. Minute aus abseitsverdächtiger Position den Treffer des Tages markierte. "Ich war mir sicher, dass schon der erste Ball drinnen war", sagte ein glücklicher Okotie nach dem Spiel.

Denn kurz zuvor wurde ein Schuss des Löwen-Stürmers von Keeper Akinfeev wohl erst hinter der Linie abgewehrt, aber im Nachhinein war es egal. Wenig später ließ es Okotie doch noch klingeln. "Wenn das Tor dann Abseits war, dann war das ausgleichende Gerechtigkeit", befand der Österreicher.

Den Fans war es ohnehin egal. Edel-Fan Alaba, der nach einer Innenbandverletzung im rechten Knie derzeit zum Zuschauen verdammt ist, feierte auf der Tribüne mit. "Das ist nicht zu beschreiben, das ganze Stadion hat gekocht. Das war ein Wahnsinn", sagte der Superstar des Teams. "Die Mannschaft hat das supertoll gemacht, ich bin stolz auf sie."

Die Tabelle sieht sehr schön aus, aber das kann auch trügerisch sein.

Österreichs Trainer Marcel Koller
Rubin Okotie, Marcel Sabitzer und Heinz Lindner

Partystimmung in Wien: Rubin Okotie, Marcel Sabitzer und Heinz Lindner feiern mit den Fans. Getty Images

Auch Coach Marcel Koller war von der Atmosphäre angetan. "Die Stimmung war heute unglaublich. Ich bin die ganze Stadionrunde gegangen und das Stadion war noch immer voll", sagte der Schweizer, um sogleich auf die Bremse zu treten: "Die Tabelle sieht sehr schön aus, aber das kann auch trügerisch sein. Die absolute Freude soll dann sein, wenn man sich qualifiziert."

Denn das Ziel wollen sie jetzt nicht aus den Augen verlieren. Noch nie hat sich Österreich auf sportlichem Wege für eine EM qualifizieren können. Nun ist die Ausgangslage exzellent. Nach vier Spieltagen und zehn Punkten hat Österreich vier Zähler Vorsprung auf Schweden, das sich gegen Montenegro mit einem Remis begnügen musste (1:1). Russland liegt mit mageren fünf Punkten nur auf Platz drei.

"Wir halten den Ball flach", beruhigte Kapitän Christian Fuchs seinen Coach. "Frankreich ist noch ein paar Schritte entfernt." Doch bevor es in der EM-Quali am 27. März in Liechtenstein weitergeht, wird im Ernst-Happel-Stadion gleich weiter gefeiert. Am kommenden Dienstag gibt sich Brasilien die Ehre. Ob Österreich danach auch noch ungeschlagen ist, dürfte spannend werden. An Selbstbewusstsein mangelt es dem Nachbarland derzeit jedenfalls nicht.

tru