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EM-Quali: "Neuling" Gibraltar und Lewandowski

Machbare Gruppe für deutsche Elf

EM-Quali: "Neuling" Gibraltar und Lewandowski

Sollte machbar sein: Die Gruppe D der Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich.

Sollte machbar sein: Die Gruppe D der Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich. picture alliance

Deutschland ist derzeit hinter Welt- und Europameister Zweiter der FIFA-Weltrangliste und war für die Auslosung als Gruppenkopf gesetzt. Nominell stärkster Gegner in der Gruppe D ist Schottland, das in der Weltrangliste auf Rang 34 platziert ist. Mit einigem Abstand folgen die weiteren Gegner: Irland ist 67, Polen 70. und Georgien 103. Gibraltar ist der große Unbekannte. Der Verband wurde erst im letzten Jahr von der UEFA aufgenommen, erstmals nimmt die Mannschaft an einer Qualifikation zu einem großen Turnier teil. Eine Partie gegen Gibraltar hat die deutsche Elf noch nicht absolviert, über ein UEFA-zertifiziertes Stadion verfügt Gibraltar nicht.

Die anderen Gegner sind dagegen fast schon alte Bekannte. Gegen Irland musste sich die deutsche Elf erst in der Qualifikation zur WM 2014 auseinandersetzen, beide Partien konnte die deutsche Elf für sich entscheiden. Die "Green Army" wird von Martin O'Neill trainiert, der auf den Italiener Giovanni Trapattoni folgte.

EM-Qualifikation - 1. Spieltag
mehr Infos
EM-Qualifikation - Tabelle - Gruppe D
Pl. Verein Punkte
1
Polen Polen
3
2
Deutschland Deutschland
3
Irland Irland
3

Die Iren und Schotten werden Spuren der Sympathie und viele leere Bierfässer hinterlassen.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach

Das letzte Spiel gegen Polen liegt zweieinhalb Jahre zurück, im September 2011 erreichte Deutschland in Danzig ein 2:2. Die Nationalelf des östlichen Nachbarlandes ist allerdings mit Legionären aus der Bundesliga nur so gespickt. Allen voran das Dortmunder Trio mit Robert Lewandowski, Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek. Hinzu wurde zuletzt auch Hannovers Artur Sobiech von Nationalcoach Adam Nawalka berufen. Gar für deutsche Juniorenmannschaften traten Leverkusens Sebastian Boenisch und Hoffenheims Eugen Polanski an. Aus der zweiten Liga gehören Grzegorz Wojtkowiak (1860 München), Sawomir Peszko (1. FC Köln) und Piotr Cwielong (VfL Bochum) augenblicklich zum Kader.

EM-Qualifikation 2014/15

Seit über zehn Jahren hat die deutsche Elf nicht mehr gegen Schottland gespielt. Die Bilanz gegen die Bravehearts ist mit sechs Siegen bei fünf Unentschieden und vier Niederlagen positiv. Bis auf das 0:1 im April 1999 liegen die Niederlagen aber bereits lange zurück. Gegen Georgien bestritt die deutsche Elf bisher drei Spiele, alle drei wurden gewonnen.

"Drei Stunden nach dieser Auslosung werde ich nicht mehr an die EM denken, sondern mich mit der WM beschäftigen", sagte Löw fast demonstrativ. Über den neuen EM-Modus mit 24 Mannschaften gab es im Vorfeld heftige Diskussionen. Der DFB befürchtet eine sportliche Verwässerung. Die jeweiligen beiden Ersten der neun Gruppen qualifizieren sich direkt für Frankreich, hinzu kommt noch der beste Gruppendritte. Die restlichen vier Plätze werden in Play-offs ausgespielt.

"Ich stehe zu der Kritik. Der sportliche Wert der Qualifikation wird zurückgesetzt und es gibt einen komplizierteren Modus bei der Endrunde", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nach der Auslosung. Aber er habe bereits mit UEFA-Präsident Michel Platini gesprochen. Der Franzose war einer der Fürsprecher für die Ausweitung des EM-Teilnehmerfelds.

Stimmen zur Auslosung

"Unser Anspruch ist es ohnehin immer, unsere Qualifikationsgruppe zu gewinnen. Deshalb gibt für uns keinen großen Unterschied bei der Herangehensweise", sagte Bierhoff: "Da die Qualifikation für uns schon immer Pflicht war, ist sie jetzt erst recht Pflicht.

Die Qualifikation beginnt nach der WM 2014 in Brasilien am 7. September 2014. Letzter Gruppenspieltag ist am 13. Oktober 2015. Erstmals wird die Qualifikation in einem neuen Modus ausgetragen: Die Partien finden zwischen Donnerstag und Dienstag statt, der Spielplan soll dadurch übersichtlicher werden.