Der im Sommer vom Grasshopper-Club Zürich verpflichtete Schweizer Nationalkeeper hatte in dieser Saison schon so manchen Gala-Auftritt. Mit einem kicker-Notenschnitt von 2,72 liegt er im Bundesliga-Ranking auf Platz 2 hinter dem Schalker Ralf Fährmann (Notenschnitt: 2,47). Doch die umstrittene Elfmeterentscheidung, die Landsmann Ricardo Rodriguez zum entscheidenden 1:0 für Wolfsburg nutzte, hinterließ am Dienstagabend statt einem strahlenden einen traurigen Helden. "Klar ist die Enttäuschung groß, es wäre sicher mehr drin gewesen", sagte Bürki.
Bürki nimmt die Vorderleute in die Pflicht
Er kritisierte jedoch nicht nur das fehlende Augenmaß des Schiedsrichters, der keine klare Linie bewies, als er Maximilian Arnolds Einsteigen gegen Felix Klaus im VfL-Sechzehner nicht ahndete (75., "Wenn man den für uns nicht gibt, muss man den für Wolfsburg auch nicht geben."). Auch seine eigenen Vorderleute nahm er in die Pflicht, insbesondere die Offensivabteilung. "Ich habe schon vor dem Spiel gesagt: Wenn wir hier Chancen bekommen, müssen wir sie eiskalt nutzen, sonst ist es sehr schwer, in Wolfsburg etwas zu holen." An die eigene Nase packen muss sich vor allem Maximilian Philipp, der in der 75. Minute die Riesengelegenheit zum 1:1 durch einen unplatzierten Schuss versiebte.
Der Partie bei Schalke 04 blickt Bürki dennoch zuversichtlich entgegen: "Wir haben schon im Hinspiel eine gute Leistung gezeigt und 2:0 gewonnen. Wenn wir vor dem Tor kaltblütig auftreten und defensiv so spielen wie in den letzten Partien, dann bin ich überzeugt, dass wir ein positives Resultat erzielen werden."