Waldkirch hält voll dagegen - Fürth blass
Fürths Trainer Frank Kramer krempelte seine Mannschaft nach dem 5:1-Kantersieg im Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg auf sechs Positionen um: Im Tor durfte Ersatzmann Mickel für Kapitän Hesl (Bank) von Beginn an ran. Davor spielten Cacutalua, Pledl, Trinks, Zulj und Mudrinski für Korcsmar (muskuläre Probleme), Schröck (Bank), Sukalo (Magen-Darm-Infekt), Baba (Wechsel zum FC Augsburg) und Przybylko (Magen-Darm-Infekt).
Der Sechstligist aus Südbaden formierte sich in einem sehr defensiven 5-4-1-System, erwartete die Angriffe der Franken in der eigenen Hälfte und stellte die Räume dort gekonnt zu. Die vielen personellen Wechsel machten sich bei der SpVgg bemerkbar: Die Kleeblättler harmonierten nicht, sondern leisteten sich ungewohnt viele Fehlpässe, Stockfehler und Ballverluste. So entstand kaum Spielfluss bei den Gästen und infolge dessen auch kaum Druck für den Außenseiter.
Zwar hatte Fürth viel Ballbesitz und bestimmte das Spiel, doch Waldkirch hielt mit aggressiver Zweikampfführung dagegen. Der ballführende Spieler wurde jeweils gedoppelt, oft kam sogar noch ein dritter Verteidiger hinzu. Die SpVgg hatte damit kaum Luft zum Atmen und näherte sich dem gegnerischen Tor meist nur nach Standards an. Mudrinski (13.) und Zulj (33.) verbuchten die einzigen zwei Halbchancen im ersten Durchgang. Da der SVW in der Defensive gebunden war, fehlten bei wenigen zaghaften Konterangriffen schlichtweg die Anspielmöglichkeiten. In beiden Strafräumen blieb es deshalb ruhig.
Joker Schröck sticht postwendend und löst den Knoten
DFB-Pokal
Mit Beginn der zweiten Hälfte brachte Kramer Schröck für Weilandt. Nur Sekunden später sollte der Joker sofort stechen: Zulj trieb den Ball in den gegnerischen Sechzehner und legte dann quer zum mitgelaufenen Schröck. Der Flügelflitzer schob aus elf Metern lässig zum 1:0-Führungstreffer ein (46.). Nun schien der Knoten für die Franken geplatzt, denn wenig später legte der Zweitligist nach: Pledl flankte flach von rechts vor das Tor, wo Beck und Mudrinski zum Ball gingen. Am Ende war es wohl der Fürther, der aus acht Metern zum 2:0 einschoss (51.).
Nach diesem Zwei-Tore-Vorsprung waren sich die Kleeblättler offenbar zu sicher, denn wie aus dem Nichts kam der Sechstligist plötzlich zu zwei hochkarätigen Chancen: Der mittlerweile eingewechselte Cinar ließ sich als letzter Mann den Ball abluchsen. Asongwe lief aufs Tor zu und profitierte davon, dass der herausstürzende Mickel den Ball nicht festhielt. Aus spitzem Winkel traf der Stürmer dann aber nur das Außennetz (64.). Kurz darauf leistete sich Röcker einen Stellungfehler bei einer Flanke von links, sodass Nopper frei aus sechs Metern aufs Tor köpfte. Mickel rettete aber mit einem blitzschnellen Reflex und parierte per Fußabwehr (67.).
Fürth hatte diesen Weckruf verstanden, übernahm wieder die Kontrolle und verwaltete die Führung. Der einzige Ausreißer resultierte aus dem nächsten haarsträubenden Ballverlust von Cinar vor dem Strafraum, doch Nopper zielte daraufhin rechts vorbei (78.). Wenig später machten die Kleeblättler dann alles klar: Schröck chippte einen Freistoß vor der rechten Strafraumkante hoch an die Fünfmetergrenze, wo der baumlange Röcker am höchsten stieg und zum 3:0-Endstand einköpfte (82.).
Nächste Woche Sonntag (15 Uhr) empfängt Waldkirch den FC Bad Dürrheim. Am selben Tag ist Fürth um 13.30 Uhr) beim FC Ingolstadt gefordert.