DFB-Pokal
DFB-Pokal Spielbericht
18:47 - 17. Spielminute

Gelbe Karte (Paderborn)
Hartherz
Paderborn

18:57 - 27. Spielminute

Tor 0:1
Koc
Rechtsschuss
Vorbereitung Kutschke
Paderborn

18:59 - 29. Spielminute

Gelbe Karte (Paderborn)
Bakalorz
Paderborn

19:13 - 43. Spielminute

Tor 1:1
A. Jung
Linksschuss
Leipzig

19:46 - 60. Spielminute

Gelbe Karte (Leipzig)
Frahn
Leipzig

20:06 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Rupp
für Bakalorz
Paderborn

20:06 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Morys
für Frahn
Leipzig

20:11 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Ouali
für Koc
Paderborn

20:14 - 88. Spielminute

Gelbe Karte (Paderborn)
Ziegler
Paderborn

20:34 - 99. Spielminute

Gelbe Karte (Leipzig)
R. Khedira
Leipzig

20:37 - 101. Spielminute

Spielerwechsel
Fandrich
für R. Khedira
Leipzig

20:37 - 102. Spielminute

Gelbe Karte (Paderborn)
Strohdiek
Paderborn

20:47 - 109. Spielminute

Tor 2:1
Fandrich
Rechtsschuss
Vorbereitung Morys
Leipzig

20:48 - 110. Spielminute

Spielerwechsel
Saglik
für Hartherz
Paderborn

20:50 - 112. Spielminute

Spielerwechsel
Willers
für D. Kaiser
Leipzig

RBL

SCP

DFB-Pokal

Fandrich spitzelt RB eine Runde weiter

Favorit Paderborn scheitert trotz Bellot-Patzern

Fandrich spitzelt RB eine Runde weiter

Brachte seine Farben in Leipzig in Führung: Paderborns Offensivmann Süleyman Koc (#30).

Brachte seine Farben in Leipzig in Führung: Paderborns Offensivmann Süleyman Koc (#30). Picture Alliance

Leipzigs Trainer Alexander Zorniger vertraute der Marschroute "Never change a winning team" und verzichtete im Vergleich zum 3:0-Erfolg bei 1860 München auf Veränderungen. Sein Pendant André Breitenreiter setzte bei seiner Startformation größtenteils auf die Aufsteiger, mit Angreifer Kutschke und Mittelfeldmann Stoppelkamp standen lediglich zwei Neue von Beginn an auf dem Platz. Dennoch ließ sich der Übungsleiter nicht darauf festnageln: "Wir haben einen ausgeglichenen Kader, um auf RB Leipzig zu reagieren."

Stoppelkamp scheitert, Kocs Geniestreich

Die Gastgeber starteten wie gewohnt druckvoll, suchten blitzschnell den Weg in die Spitze und liefen den Gegner bereits früh in dessen Hälfte an. Viele intensive Zweikämpfe deuteten zudem auf eine hitzige Partie hin. Paderborn tat sich dementsprechend schwer, ein strukturiertes Kombinationsspiel aufzuziehen. Doch bereits nach etwa zehn Minuten nahmen die Hausherren etwas den Druck heraus und überließen den Ostwestfalen deutlich mehr Raum. Das bestraften diese auch beinahe, doch RB-Keeper Bellot rettete nach einer feinen Flanke vor Kutschke (12.).

In der Folgezeit stand immer häufiger der Unparteiische Harm Osmers im Mittelpunkt. Beide Teams suchten nach nickligen Zweikämpfen direkt das Gespräch mit dem Schiedsrichter. Die Intensität nahm in den ersten 25 Minuten nie ab, RB fehlte aber bei aller Offensivpower der letzte Pass und die nötige Präzision. Durch die Dominanz der Leipziger beschränkte sich der SCP mehr und mehr aufs Kontern. Besonders über den quirligen Koc machte Paderborn auf der rechten Seite mächtig Betrieb.

Und gerade er war es, der für die etwas glückliche Führung der Gäste sorgte. Keeper Kruse schlug das Leder beim Abstoß weit in die gegnerische Hälfte, wo Kutschke den Ball per Kopf auf Koc verlängerte. Und der sorgte für den ersten Geniestreich des Bundesliga-Aufsteigers: Aus 35 Metern verlud er RB-Torhüter Bellot, der allerdings viel zu weit vor seinem Kasten stand, mit einem tollen Distanzschuss (27.).

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Jungs Knaller als Stolperstein

Die Leipziger reagierten mit Wut im Bauch, verzettelten sich aber in zu vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Nach vorne beklagte die Zorniger-Elf das alte Lied: die Passgenauigkeit im letzten Drittel. Und auch Kimmichs Schwalbe nach einer guten halben Stunde half nicht weiter (35.).

Anschließend verlor die Partie allerdings etwas an Tempo, angesichts der Anfangsintensität aber nur allzu verständlich. Statt auf strukturiert vorgetragene Angriffe konzentrierte sich Leipzig vielmehr auf die Bewertung der Leistung des Unparteiischen. Dennoch kamen die Sachsen noch vor der Pause zum nicht unverdienten Ausgleich - aus dem Nichts. Den nächsten Standard aus 35 Metern nahm Jung zum Anlass, seinen linken Hammer auszupacken. Das Spielgerät schaffte es aber nur bis zur Mauer, wo Ziegler den Ball sehr unglücklich abfälschte. Keeper Kruse wurde auf dem falschen Fuß erwischt, der Ausgleich war perfekt - 1:1 (43.).

Bullenherde: Nach dem Ausgleich wollen alle Feldspieler mit Torschütze Jung (Mitte) feiern.

Bullenherde: Nach dem Ausgleich wollen alle Feldspieler mit Torschütze Jung (Mitte) feiern. imago

Kurz vor der Pause brachte RB-Schlussmann Bellot die Gastgeber aber erneut in Gefahr, in Rückstand zu geraten. Wieder stand er bei einem frechen Heber von Kutschke zu weit vor seinem Kasten - hatte aber wegen des unpräzisen Abschlusses Glück (45.+1).

RB-Feuerwerk erlischt, Kimmichs Fallsucht

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten brannten die Bullen direkt das nächste Feuerwerk ab. Besonders über Poulsen, der sich mehr und mehr auf der rechten offensiven Außenbahn einsortierte, machten die Hausherren mächtig Dampf. Die erste gute Chance gehörte allerdings dem SCP: Koc schloss nach feiner Drehung direkt ab und prüfte Bellot erneut ernstzunehmend - Teigls Hilfestellung war nach dem Abpraller vonnöten (46.).

Zwingende Möglichkeiten blieben aber wie bereits im ersten Abschnitt Mangelware bei den Gastgebern. Viel spielte sich in dieser Phase jeweils 20 Meter vor den Strafräumen ab. Der Warnschuss von Koc gab Keeper Bellot lediglich verlorengegangene Sicherheit zurück (61.). Für den größten Aufreger sorgte noch der zweite Versuch von U-19-Europameister Kimmich, einen Strafstoß zu schinden (66.).

Näher an der erneuten Führung waren aber die Ostwestfalen: Doch Stoppelkamp wirkte bei seiner Direktabnahme mit dem schwachen linken Fuß zu unentschlossen (71.). Viele Verletzungsunterbrechungen nahmen dem Spiel in der Folge die Attraktivität und das Tempo. Für die Offensive erhoffte sich RB-Coach Zorniger von Morys, der für Kapitän Frahn in die Partie kam und bereits als Joker in München vergangene Woche getroffen hatte, mehr Schwung (80.). Und auch sein Gegenüber Breitenreiter bereitete sich mit den Neuzugängen Rupp (80.) und Ouali (85.) bereits für die drohende Verlängerung vor. Und so kam es dann, weil auch Kaisers Versuch zu unplatziert blieb (90.+1).

Fandrichs Picke beweist Zornigers goldenes Händchen

Im ersten Teil der Verlängerung waren abermals beide Seiten bemüht, das Risiko so gering wie möglich zu halten. Die Sachsen rückten allerdings im Gegensatz zu den Ostwestfalen weiter auf, doch die Kraft schwand auch bei den Gastgebern so langsam. Die Gelben Kartons für Khedira (99.) und Paderborns Strohdiek (102.) zählten noch zu den Highlights in faden ersten 15 Minuten.

Einen Sieger, da waren sich viele Zuschauer im Leipziger Stadion einig, würde erst das Elfmeterschießen bringen. Doch das tapfer und aufopferungsvoll kämpfende RB machte diesen Gedanken vorzeitig einen Strich durch die Rechnung. Vier Minuten nach Wiederanpfiff tankte sich der starke Kimmich über rechts an zwei Gegenspielern vorbei in den Strafraum und bediente in der Mitte mustergültig Joker Morys. Der verpasste allerdings das Spielgerät - und setzte sich prompt auf dem Ball ab. Der heranrauschende, ebenfalls eingewechselte, Fandrich schaltete am schnellsten. Der Youngster brauchte allerdings zwei Versuche, bis er das Leder per Picke an den rechten Pfosten und anschließend ins Tor bugsierte hatte (109.).

In den letzten zehn Minuten blieben die Bullen das cleverere Team, Paderborn rannte ohne Kopf an. Bezeichnend: Eine Ecke kurz vor Schluss landete direkt im Toraus (119.). Hochverdient zog die Zorniger-Elf schlussendlich dann auch in die 2. Runde des Pokal-Wettbewerbs ein.

Tore und Karten

0:1 Koc (27')

1:1 A. Jung (43')

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RB Leipzig   SC Paderborn 07  
Spieldaten
11
Torschüsse
14
57%
Ballbesitz
43%
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RB Leipzig
Leipzig

Bellot - Teigl, Hoheneder, Sebastian, A. Jung - R. Khedira , Kimmich, Demme, D. Kaiser - Frahn , Poulsen

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SC Paderborn 07
Paderborn

Kruse - Wemmer, Strohdiek , Hünemeier, Hartherz - Ziegler , Koc , Bakalorz , Vrancic, Stoppelkamp - Kutschke

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Schiedsrichter-Team

Harm Osmers Hannover

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Spielinfo
Stadion Red Bull Arena
Zuschauer 24.348
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Am Freitag (18.30 Uhr) empfängt Leipzig den FC Erzegebirge Aue. Am Sonntag (15.30 Uhr) hat Paderborn den 1. FSV Mainz 05 zu Gast.

Bilder zur Partie RB Leipzig - SC Paderborn 07