VfL-Coach Maik Walpurgis beließ es nach dem 3:2-Erfolg gegen Leipzig bei einem 4-4-2-System, allerdings mit einer personellen Veränderung. Im Sturm ersetzte Prokoph Spann und war damit Partner von Grimaldi. Bei den Gästen aus der Hauptstadt ließ Trainer Uwe Neuhaus kräftig rotieren, gab es fünf Wechsel zu begutachten: Puncec, Kopplin, Özbek, Dausch und Terodde standen im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen Fürth in der Startelf. Nemec, Parensen, Brandy und Stuff mussten sich mit einem Platz auf der Bank begnügen. Pfertzel fehlte nach seiner Notbremse aus der Erstrunden-Begegnung gegen Regensburg Rot-gesperrt.
Flutlichtspiele an der Bremer Brücke beinhalteten in der Vergangenheit nicht nur viel Dramatik, sondern auch zumeist Osnabrücker Erfolge. Zwischen April 2005 und November 2011 verlor der VfL kein einziges Abendspiel im heimischen Stadion. Gegen Union Berlin war kaum Dramatik vorhanden, und auch von einem Heimsieg waren die Niedersachsen von Beginn an ein weites Stück entfernt. Denn nach Heuer Fernandes' Foul an Terodde im Strafraum traf Union-Kapitän Mattuschka per Elfer zum 1:0 für die Gäste (14.).
DFB-Pokal
Das Team aus Köpenick war in der Folge die dominante Mannschaft. Die Neuhaus-Elf fiel durch gutes Forechecking auf, kratzte in punkto Ballbesitz an der 80-Prozent-Hürde und drang des Öfteren in die gefährliche Zone ein. Karikari musste nach Kohlmanns Flanke im Fünfer klären und stand wenige Sekunden später erneut im Fokus: Eine lange Flanke prallte im Strafraum an den Oberarm des VfL-Verteidigers. Schiedsrichter Christian Fischer unterbrach die Partie nicht (26.). Zwei Minuten später versenkte Köhler einen abgewehrten Mattuschka-Schuss, war aber davor im Abseits gestanden.
Erst nach über einer halben Stunde hatte sich die Walpurgis-Elf eingegroovt. Angetrieben vom Publikum verbuchte der VfL seinen ersten Torschuss durch Hohnstedt, der kurz davor einen Schlag auf die Nase abbekommen hatte. Die dickste Chance vor dem Pausenpfiff hatten aber wieder die Hauptstädter, Mattuschka verpasste aus halblinker Position knapp (45. +1).
Trotz aller Überlegenheit war Union „nur“ mit 1:0 vorne und musste nach wie vor höllisch aufpassen. Auch weil Osnabrück leicht verbessert aus der Kabine kam und durch Feldhahn einen Warnschuss abfeuerte (50.). Im Gegenzug verpasste es Kopplin, für etwas Ruhe bei den Köpenickern zu sorgen (52.).
So blieb es auch nach etwas mehr als einer Stunde bei einer knappen Angelegenheit, wenngleich der Zweitligist defensiv seine Hausaufgaben erledigte und den Gastgebern kaum Platz und Chancen gewährte. Offensiv verlegte sich die Neuhaus-Elf mittlerweile auf Kontergelegenheiten und hätte eine solche beinahe genutzt. Der eingewechselte Brandy scheiterte jedoch nach feinem Zuspiel von Mattuschka an Heuer Fernandes (74.).
Nagy bot sich wenig später die Ausgleichschance, doch Köhler warf sich erfolgreich in die Schussbahn (78.). Daraufhin wechselte Walpurgis drei Mal auf einen Schlag. Der VfL ging in den Schlussminuten volles Risiko, erhöhte endlich die Schlagzahl. Zu spät!
Das DFB-Pokal-Achtelfinale wird am Sonntag ab 18 Uhr (LIVE!-Ticker bei kicker.de) ausgelost. Osnabrück gastiert am Samstag (14 Uhr) in Erfurt, Union Berlin spielt ebenfalls am Samstag (13 Uhr) in Paderborn.