Sportings Trainer Marco Silva nahm gegenüber dem 4:2-Sieg im letzten CL-Spiel gegen Schalke nur eine Veränderung in der Startelf vor und brachte Mauricio anstelle von Sarr von Beginn an. Maribor-Coach Ante Simundza tauschte im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den FC Chelsea zweimal Personal: Mejac und Vrsic ersetzen Viler und Ibraimi in der Anfangsformation.
Während Sporting im Hinspiel 80 Minuten für das erste Tor brauchte, starteten die Portugiesen im zweiten Gruppenspiel gegen Maribor mit einer frühen Führung: Jefferson ließ Sallalich am Mittelkreis schlecht aussehen und hatte plötzlich die gesamte linke Seite vor sich. Nach seiner flachen Hereingabe kam Carlos Mané vor Mejac an den Ball und drückte die Kugel über die Torlinie (10.).
Nani hat's zu einfach
Die Führung spielte den Hausherren in die Karten, zumal NK bis dato nicht aktiv am Spiel teilgenommen hatte. Die Gäste aus Slowenien taten sich schwer im Kampf um den Ball und wussten sich nur mit Fouls gegen das Lissaboner Kombinationsspiel zu wehren. Auch beim 2:0 stand die komplette Hintermannschaft der Slowenen nur in Form von Statisten im Strafraum: Nani spazierte durch die Gäste-Box, scheiterte zwar zunächst mit dem ersten Schuss, vollendete nach einem weiteren Haken allerdings kompromisslos zum zweiten Tor (35.).
Während Lissabon hauptsächlich über die linke Seite operierte, kamen die Gäste plötzlich auch mal in der gegnerischen Hälfte an den Ball: Mejac setzte sich auf links gegen die unachtsame portugiesische Defensive durch und brachte das Spielgerät in die Mitte, wo Sportings Jefferson zum Anschlusstreffer für NK ins eigene Tor traf(42.).
Spielbericht
Nach der 15-minütigen Halbzeitpause rollte der Ball im José Alvalade zunächst allerdings nicht wie gewohnt. Erst nachdem das Flutlicht nach weiteren 45 Minuten repariert werden konnte, setzte Schiedsrichter Craig Thomson aus Schottland die Begegnung fort.
Nach der langen Pause fanden die Hausherren jedoch nicht zu ihrem Spielfluss zurück, Maribor wirkte deutlich frischer und hatte mehr Ballbesitz - Torchancen blieben aber weiter Mangelware. In die kurzeitigen Drangphase der Gäste schlugen die Portugiesen eiskalt dazwischen: Nachdem Nani eine Flanke aus dem rechten Halbfeld gerade noch mit dem Kopf erreichte und auf Slimani ablegte, markierte dieser aus kurzer Distanz per Direktabnahme das dritte Tor für Lissabon (65.).
Die Hintermannschaft von Maribor nahm meist nur passiv am Spiel teil. Hier schaut sie Joao Mario beim Abschluss zu. picture alliance
Handanovic verhindert höhere Niederlage
Den Slowenen war das Tor deutlich anzumerken, ihr Spiel beschränkte sich fortan auf die Verteidigung, während Sporting das Heft in die Hand nahm. Allein Nani hatte in den Schlussminute mehrere Chancen auf sein zweites Tor. Auch Slimani hätte das Ergebnis in die Höhe schrauben können, scheiterte jedoch am stärksten Gästespieler in Person von Torwart Handanovic. Maribor hat nach der Niederlage und dem Chelsea-Sieg auf Schalke keine Chance mehr auf ein Weiterkommen.
Für Sporting Lissabon geht es am Samstag (21.15 Uhr) in der Liga gegen Vitoria Setubal weiter. Maribor spielt am gleichen Tag gegen Rudar Velenje. Am letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase reisen die Portugiesen zu Chelsea London, Maribor empfängt den deutschen Vertreter Schalke 04.