Bayer-Coach Roger Schmidt veränderte seine Anfangself nach dem 3:3 beim VfB Stuttgart auf drei Positionen. Auf den Außenbahnen ersetzten Donati (rechts) und Wendell (links) Hilbert beziehungsweise Jedvaj. Zudem begann Bender anstelle von Brandt, sodass Calhanoglu wieder auf die Spielmacherposition rückte.
Auch Coach André Villas-Boas nahm bei St. Petersburg im Vergleich zum 2:2 bei FK Krasnodar in der Premier Liga drei Wechsel vor: Statt Neto und Smolnikov begannen in der Abwehr Lombaerts und Criscito. Zudem spielte Witsel an Stelle von Arshavin.
Die Begegnung begann sehr munter, weil nicht nur Bayer, sondern auch die russischen Gäste nach vorne spielten. Nach Kombination zwischen Son und Bellarabi beförderte der deutsche Nationalspieler den Ball aus spitzem Winkel ins Tor - allerdings bereits nachdem Referee Björn Kuipers die Partie wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des Südkoreaners unterbrochen hatte (4.). Wenig später stoppte erst St. Petersburgs Keeper Lodygin einen Vorstoß von Linksverteidiger Wendell (5.), ehe Spahic nach dem anschließenden Eckball per Kopfballaufsetzer nur knapp verzog (6.).
Spielbericht
Zenit versuchte derweil immer wieder, dank schnellem Umschaltspiel für Gefahr zu sorgen. Doch die in der Bundesliga in Stuttgart gerade in der zweiten Hälfte noch sehr anfällige Bayer-Abwehr verstand es zumeist sehr gut, die Räume zuzustellen und damit direktes temporeiches Spiel der Russen zu unterbinden. Weil Mitte der ersten Hälfte sich auch Leverkusen immer schwerer tat, konstruktive Angriffe zu initiieren, verflachte die Begegnung in dieser Phase.
Erst in den Schlussminuten der ersten 45 Minuten nahmen die Rheinländer wieder an Fahrt auf. Binnen weniger Sekunden hatten Son mit einem tückischen Aufsetzer, den Lodygin mit einiger Mühe per Fuß abwehrte, sowie Calhanoglu per Kopfball, den der Zenit-Keeper ebenfalls gerade noch entschärfte, die zwei besten Gelegenheiten der ersten Hälfte (40.). Auf der Gegenseite schoss Hulk aus der Distanz nur knapp am Tor vorbei (41.).
Calhanoglu behält die Übersicht
Der Führungstreffer: Giulio Donati trifft aus der Distanz. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel war Bayer prompt wieder das aktivere Team. Nachdem sich zunächst keine nennenswerten Offensivaktionen geboten hatten, ging Leverkusen in Führung. Bellarabi eroberte mit hartem Einsteigen gegen Hulk den Ball und hatte dabei ein wenig Glück, dass Referee Björn Kuipers weiterlaufen ließ. Calhanoglu schaltete schnell auf Angriff um und bediente den aufgerückten Donati, der mit einem Schuss ins linke Toreck aus etwa 23 Metern vollendete (58.).
Nur rund fünf Minuten später legte Leverkusen nach. Nach einer Freistoßflanke von Calhanoglu köpfte der erst drei Minuten zuvor eingewechselte Papadopoulos ins rechte Toreck ein - 2:0 (63.). Danach wirkte St. Petersburg angeschlagen, auch wenn André Villas-Boas mit den Hereinnahmen von Shatov für Fayzulin (62.) und später Kerzhakov für den wenig auffälligen Witsel (82.) nominiell für viel Offensive sorgte. Doch die Schmidt-Elf präsentierte sich in der Defensive weiterhin sehr konsequent und ließ kaum etwas zu.
Erst in den Schlussphase, in der der bereits verwarnte Wendell nach einem Handspiel mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde (79.), boten sich Hulk noch zwei nennenswerte Schussgelegenheiten. Doch zunächst lenkte Donati noch zum Eckball ab (76.), ehe Leno bereits in der Nachspielzeit auch den zweiten Versuch des brasilianischen WM-Teilnehmers entschärfte (90.+3).
Leverkusen trifft am Samstag in der Bundesliga auf Schalke 04 (18.30 Uhr). Am 4. November (Dienstag, 18 Uhr) steigt dann am 4. Spieltag in der Gruppe C das Rückspiel in St. Petersburg.