Champions League

Juventus mauert sich weiter - Real dankt Chicharito

Grandiose Bayern deklassieren Porto - Barça ohne Mühe

Juventus mauert sich weiter - Real dankt Chicharito

Matchwinner für Real: Chicharito.

Matchwinner für Real: Chicharito. Getty Images

Ronaldo bedient die "kleine Erbse" zum Sieg

Das Stadtderby in Madrid zwischen Real und Atletico am Mittwoch war in den ersten Minuten fast ein freundschaftliches Spiel, doch nach rund 15 Minuten wurde die Partie hitziger – Ellenbogen wurden wieder ausgefahren -, doch der deutsche Schiedsrichter Felix Brych hatte zunächst alles im Griff. Spielerisch tat sich im ersten Abschnitt wenig, die Ancelotti-Elf hatte mehr Ballbesitz, die Colchoneros verteidigten extrem tiefstehend. Ronaldo besaß zwei sehr gute Chancen – einmal verzog der Portugiese, einmal war Gäste-Keeper Oblak zur Stelle, so dass es mit 0:0 in die Pause ging.

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In der zweiten Hälfte hatte Chicharito gleich eine gute Gelegenheit, doch der Mexikaner im Dress der Königlichen verzog. Danach blieb Real noch ein wenig am Drücker, doch die defensive Haltung von Atleti erstickte jeglichen Spielfluss. So blieb es für die Hausherren unheimlich schwer, Lücken zu finden. Als Arda Turan in der 76. Minute mit der Ampelkarte vom Platz flog, witterte Real seine Chance, doch wieder war es Chicharito, der hauchdünn scheiterte. In der Schlussphase tankte sich dann aber Ronaldo energisch in den Strafraum, bediente Chicharito und der Mexikaner drückte den Ball ins Netz - 1:0, Real im Halbfinale.

Monaco drückt vergeblich - Juve erstmals im Halbfinale seit 2002/03

Juve-Keeper Buffon rettet mit der Faust.

Juve-Keeper Buffon rettet mit der Faust. Getty Images

Monaco legte gegen Juventus vom Anpfiff weg den Vorwärtsgang ein, wollte die „Alte Dame“ beschäftigen und zu Fehlern zwingen. Das gelang in der Anfangsphase auch ganz gut, Chiellini & Co. mussten in der Defensive der Italiener ganz schön schwitzen und sich teilweise mit unerlaubten Mitteln aus der Patsche helfen. Doch die Elf von Trainer Leonardo Jardim fand die Lücke nicht im Deckungsverbund der Turiner, zudem hatten die Monegassen Pech, als Barzaglis Rettungsversuch hauchdünn am Pfosten vorbeiflog. In der Offensive bot die Juve in den ersten 45 Minuten allerdings wenig an, dennoch hätte Tevez unmittelbar vor dem Seitenwechsel beinahe getroffen.

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Im zweiten Durchgang, der mit Berbatov begann, knüpfte Monaco nahtlos an seine offensive Ausrichtung an und drückte die Turiner in deren Hälfte. Und erspielte sich auch einige Chancen, doch zum Torerfolg wollte es nicht reichen. Juve-Keeper Buffon war stets auf dem Posten, Evra klärte auf der Linie oder es fehlte das Zielwasser. Die Allegri-Elf steuerte zielstrebig auf das torlose Remis, das ihr nach dem 1:0-Heimsieg reichen würde. Auch in der Schlussphase, als die Hausherren alles nach vorne warf, hielt das Bollwerk der Juve, die nun in den vergangenen zehn Pflichtspielen neunmal ohne Gegentor blieben. Erstmals seit 2002/03 steht die "Alte Dame" wieder im Halbfinale der Champions League.

Bayern liefert unter Druck eine Gala ab

Jubel beim FC Bayern

Imposante Aufholjagd: Der FC Bayern deklassierte den FC Porto mit 6:1 und steht im Halbfinale. Getty Images

Der FC Bayern München hat am Dienstagabend nach einer grandiosen Vorstellung zum vierten Mal in Folge das Halbfinale der Champions League erreicht. Nach dem 1:3 aus dem Hinspiel beim FC Porto rückte der deutsche Rekordmeister mit dem 6:1 (5:0) die Verhältnisse eindrucksvoll wieder zurecht.

Gegenüber dem Hinspiel verdrängte lediglich Badstuber den zuletzt unsicher wirkenden Dante aus der Startelf, Schweinsteiger saß nur auf der Bank. Von Beginn an spielte das Team von Pep Guardiola wie entfesselt auf. Lewandowski scheiterte bei der ersten Chance noch am Pfosten (10.), dann machten Thiago (14.) und Boateng (22.) das Ergebnis aus dem Hinspiel gleich früh wett. Der FCB ließ nicht nach, Lewandowski (27., 40.) und Müller (36.) ließen gegen einen hoffnungslos unterlegenen FC Porto keine Gnade walten und schossen eine 5:0-Pausenführung heraus.

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Angesichts der deutlichen Führung ließ es der FC Bayern im zweiten Durchgang etwas ruhiger angehen. Ohne allerdings zunächst in der Konzentration nachzulassen, die Spielkontrolle behielt der Tabellenführer der Bundesliga weiterhin in den Händen.

Dann aber ließen es die Bayern doch etwas zu lässig angehen, nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang gelang Jackson mit der ersten Chance für Porto das 1:5 (73.). Plötzlich war Porto zur Stelle, der Kapitän der Drachen verzog nur Minuten später um Millimeter. Der FCB war in dieser Phase unsortiert, zog dann aber die Zügel wieder an. Mit einem perfekten Freistoß machte Xabi Alonso das halbe Dutzend voll (88.) und setzte damit einen würdigen Schlusspunkt unter das erinnerungswürdige 100. Pflichtspiel Guardiolas als Bayern-Coach.

Neymar führt Barça ins Halbfinale - Ibrahimovic muss weiter auf Sieg warten

Neymar auf dem Weg zum 1:0

Barcelonas Neymar umkurvt PSG-Keeper Sirigu und markiert das 1:0. Getty Images

Auch das Parallelspiel war eine klare Angelegenheit. Und zwar für den FC Barcelona, der sich nach dem 3:1 im Hinspiel auch im Rückspiel mit 2:0 (2:0) gegen Paris St. Germain durchsetzte und damit souverän das Halbfinale der Königsklasse erreichte.

Die Katalanen schalteten von Beginn an den Vorwärtsgang ein und drängten die Franzosen in deren eigene Hälfte zurück. Paris bekam besonders im ersten Durchgang im Camp Nou kaum einen Fuß auf den Boden. Barcelona spielte konzentriert und nutzte in Person des Brasilianers Neymar zwei der zahlreichen Chancen zur 2:0-Pausenführung aus (14., 34.).

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Die Messe war damit praktisch gelesen, im zweiten Durchgang nahm Barcelonas Coach Luis Enrique denn auch einige seiner Stammkräfte vom Platz. PSG kam dadurch etwas besser auf, hatte im Vergleich zu Hälfte eins mehr Ballbesitz und optische Vorteile. Alleine das Tor des deutschen Keepers Marc-André ter Stegen brachten die Franzosen nur selten in Gefahr.

Auch von Ibrahimovic war nur wenig zu sehen. Der Schwede, der in der Saison 2009/2010 selbst das Trikot der Blaugrana trug, muss damit auch im siebten Champions-League-Duell gegen seinen alten Klub auf einen Erfolg warten (vier Niederlagen, drei Remis). Barça machte nicht mehr als nötig, ließ sich von seinen eigenen Fans feiern und brachte den Sieg ohne große Probleme über die Zeit.

jer/bst

Bilder zur Partie AS Monaco - Juventus Turin

Bilder zur Partie Juventus Turin - AS Monaco

Bilder zur Partie Bayern München - FC Porto

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Bilder zur Partie Real Madrid - Atletico Madrid

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Bilder zur Partie FC Barcelona - Paris St. Germain

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