Champions League

Ikone Raul - umkreist von "La Pulga" und "CR7"

CL-Torjäger: Messi 74, Raul 71, Cristiano Ronaldo 71

Ikone Raul - umkreist von "La Pulga" und "CR7"

Die drei Champions-League-Größen: Cristiano Ronaldo, Raul Gonzalez Blanco und Lionel Messi.

Die drei Champions-League-Größen: Cristiano Ronaldo, Raul Gonzalez Blanco und Lionel Messi. Getty Images

Raul Gonzalez Blanco - auf ewig Bestandteil der langen und erfolgreichen Geschichte von Real Madrid. Zwischen 1992 und 2010 avancierte der gebürtige Madrilene zur Klub-Ikone der Königlichen, die er obendrein lange Zeit als Kapitän aufs Feld geführt hatte: 228 Toren in 550 Ligaspielen. Seine Erfolge: Dreimal (1998, 2000, 2002) schoss er Real zum Sieg in der Champions League, sechs Meisterschaften gab's obendrein. Es folgte ein ebenfalls erfolgreiches zweijähriges Gastspiel bei Schalke 04 (66 Spiele, 28 Tore), ehe es ihn von der großen Bühne Europa zurückzog.

"König Leo I."

Lange stand Raul außerdem mit 71 Toren an der Spitze der Torjäger-Rangliste der Champions League - bis zum Abend des 25. November 2014: Barcelonas Messi war schon vorab gleichauf (je 71 Treffer) mit der Real-Legende, doch sein Dreierpack hievte die Nummer zehn der Katalanen klar auf die Nummer eins mit aktuell 74 Toren.

Lionel Messi

Mit 27 Jahren schon Rekordtorjäger der Königsklasse: Lionel Messi. Getty Images

Klar, dass die Weltpresse einen Jubelreigen startete. So schrieb unter anderem die spanische Tageszeitung "El Mundo" Schlagzeilen wie "Messi kennt keine Grenzen" oder "Messi - die Legende setzt sich fort". Die "Marca" dagegen titelte mit "König Leo I. von der Champions League" und "Immer wieder Messi - bis in die Unendlichkeit und noch weiter". Barcelonas Trainer Luis Enrique stieg natürlich auch mächtig mit ein: "Ich sage es erneut, er ist der Beste, den der Fußball je gesehen hat." Etwas Besonderes ließ sich auch "El Periodico" einfallen - und zwar über Nikosia, auf Zypern liegend: "In der Barça-Vereinsgeschichte wird die Mittelmeerinsel unvergessen bleiben, weil dort Messi den Torrekord von Raul in der Champions League brach."

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Der neue Anführer der Liste, der auch Heroen wie Ruud van Nistelrooy (56 Tore), Thierry Henry (50) oder Filippo Inzaghi (46) angehören, gab sich derweil gewohnt bescheiden - ein Charakterzug, den den "Floh" seit jeher auszeichnet: "Ich bin glücklich. Was aber zählt, sind die Punkte. Mit den Toren kommen wir Berlin näher. Das ist es, was wirklich zählt. Wir sollten auf diesem Wege weitergehen."

Doch damit nicht genug: Erst am vergangenen Wochenende hatte Messi den ewigen Rekord in der Primera Division von Telmo Zarra, dem in 277 Spielen mit dem baskischen Verein Athletic Bilbao 251 Tore gelungen waren, gebrochen. Dieser Rekord hielt fast sechs Jahrzehnte lang. Seit 1955. Die neue Marke liegt nun bei 253 Treffern.

"Ein legendäres Duell mit Messi"

Eines ist jedenfalls klar: Von Raul in der Königsklasse und Zarra in "La Liga" wird der 27-Jährige nicht mehr eingeholt werden. Dafür schickt sich aber ein anderer an, dem Argentinier sportlich auf die "Nerven" zu gehen: Cristiano Ronaldo. Der Portugiese hat schier unglaubliche Werte: 56 Tore für Real Madrid in 56 (!) CL-Partien (die restlichen 16 Tore für ManUnited), 26 Pflichtspiel-Treffer in der aktuellen Spielzeit 2014/15 - und das in gerade einmal 19 (!) Spielen.

Cristiano Ronaldo

Auf der Messi-Jagd: Cristiano Ronaldo. Getty Images

Sein jüngstes Erfolgserlebnis gelang dem 29-Jährigen am Mittwochabend im Basler St. Jakob-Park beim knappen 1:0-Sieg: Angriffskollege Karim Benzema tankte sich dabei auf links durch und zog bis zur Grundlinie. Den Querpass des Franzosen drückte "CR7" schließlich aus kürzester Distanz über die Linie und markierte damit sein 71. Tor in der Königsklasse. Somit zog er in der Skala mit Raul gleich und ist damit schon jetzt eine Legende der Champions League, der größten Bühne im Klubfußball.

Sein Trainer Carlo Ancelotti hatte im Anschluss auf der Pressekonferenz aber eher Worte über das gesamte Team übrig - gerade wegen der dieses Mal nicht überzeugenden Leistung gegen die Schweizer: "Wir haben nicht auf unserem normalen Level gespielt. Aber wir haben gut verteidigt und das Spiel kontrolliert." Etwas Positives konnte der 55-Jährige immerhin der Serie von 15 Pflichtspielsiegen in Folge abgewinnen - der Einstellung des Vereinsrekords: "Das, was wir erreicht haben mit dem Lauf von 15 Siegen, ist eine große Errungenschaft für den Klub."

Schlagzeilen aus der Weltpresse gab es aber trotzdem für "CR7". Die "Marca" schrieb: "Cristiano gleicht mit Raul aus und begibt sich in ein legendäres Duell mit Messi." Wieder einmal hat Messi seinem ewigen Kontrahenten die Show gestohlen. Da der Argentinier am Dienstag vorlegte, konnte Ronaldo am Mittwoch offiziell nie den Ausgleich des Rekordes für sich beanspruchen. Daher stellte ESPN fest: "Wenn es gestern wäre, dann hätte er den Rekord eingestellt." Doch das Kräftemessen der beiden geht in Zukunft Woche für Woche aufs Neue los.

mag

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