Champions League

Null Toleranz! Moskau hart bestraft

Babajev: "Eine öffentliche Hinrichtung"

Null Toleranz! Moskau hart bestraft

Fehlverhalten in Rom: Anhänger von ZSKA-Moskau warfen Bengalos und skandierten rassistische Parolen.

Fehlverhalten in Rom: Anhänger von ZSKA-Moskau warfen Bengalos und skandierten rassistische Parolen. imago

Damit müssen die Heimspiele gegen Manchester City (21. Oktober) und Rom (25. November) sowie das folgende Europapokal-Heimspiel, unabhängig von Saison und Wettbewerb, ohne Zuschauer stattfinden. Ausschlaggebend für die Strafe waren erneute rassistische Entgleisungen sowie das Zünden von Pyrotechnik seitens einiger ZSKA-Fans im ersten Gruppenspiel beim italienischen Erstligisten AS Rom am 17. September. "Der Kampf gegen Rassismus hat hohe Priorität für die UEFA, die eine Null-Toleranz-Politik verfolgt", teilte die UEFA mit.

Welche Konsequenzen es bei einem neuerlichen Verstoß für den Klub geben könnte, das ließ der Verband allerdings offen. Die Moskauer sind in puncto Rassismus-Vorwürfe kein unbeschriebenes Blatt: In der Vergangenheit waren Fans des Armee-Klubs mehrfach auffällig geworden. Aus diesem Grund musste die Russen auch schon das Heimspiel gegen den FC Bayern am vergangenen Dienstag (0:1) unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Grund dafür waren Vorkommnisse beim Champions-League-Gruppenspiel gegen Viktoria Pilsen am 10. Dezember 2013.

Ob ZSKA das Urteil akzeptiert, ist aktuell noch nicht klar. Laut Vereinssprecher Sergej Aksjonov überlegt der Klub, in Berufung zu gehen. "Wir entscheiden über einen möglichen Einspruch gegen das Urteil, sobald wir die schriftliche Begründung der UEFA haben", sagte dieser gegenüber der russischen Agentur Tass. Konkreter wurde Generaldirektor Roman Babajev, der klare Worte fand: "Wir wollen die Unruhen keinesfalls rechtfertigen. Aber wegen einiger Dutzend werden Zehntausende bestraft - das erinnert mehr an eine öffentliche Hinrichtung als an eine objektive Entscheidung", stellte dieser seinen Unmut klar und kündigte an, dass der Verein in Berufung gehen wird.