"Die Punkte hatten wir heute fest eingeplant, aber es sind noch genügend Spiele und da werden wir die nötigen Punkte holen", versuchte Startelf-Rückkehrer Julian Draxler, der beim 2:1-Derbysieg gegen Dortmund noch rotgesperrt gefehlt hatte und sich mit Tranquillo Barnetta immer wieder im offensiven Mittelfeld abwechselte, die triste Stimmung bei den Gelsenkirchener hinterher etwas aufzuhellen. Soll dieses Unterfangen tatsächlich gelingen, müssen sich die Schalker schon in der nächsten Partie gegen Sporting Lissabon in drei Wochen erheblich steigern.
Oder war es nur der Kopf, der nicht mitspielen wollte? Drei Tage nach dem Sieg im Prestige-Duell gegen den BVB gelang den Schalkern der Switch von der Derby-Euphorie auf die - so die Meinung der Experten und auch von Coach Jens Keller vor dem Spiel ("Wir sind Favorit") - eigentliche Champions-League-Pflichtaufgabe nicht.
Die Mannschaft geht auf dem Zahnfleisch.
Jens Keller
Nach zunächst gutem Beginn schwächelten die Königsblauen gegen den slowenischen Rekordmeister immer mehr, ließen es an Tempo und Bewegung fehlen. "Die Mannschaft geht auf dem Zahnfleisch, die Jungs sind kaputt, wir haben zuletzt viel Kraft gelassen", stellte sich Keller schützend vor sein personell gebeuteltes Team, das mit Wiederanpfiff zwar auflebte, nach dem Ausgleich aber nicht mehr die nötige Wucht für den erhofften Sieg auf den Platz brachte.
Vier Tage Zeit haben die Schalker Profis zum Verschnaufen, ehe die nächste schwere Aufgabe ansteht: Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) reisen die 04er am 7. Bundesliga-Spieltag zu 1899 Hoffenheim.