Champions League

Klopp: "Ich gucke Anderlecht oft und gerne"

Dortmund hofft auf den Einsatz von Routinier Kehl

Klopp: "Ich gucke Anderlecht oft und gerne"

War gewohnt schlagfertig: Jürgen Klopp lobte auf der Pressekonferenz den RSC Anderlecht.

War gewohnt schlagfertig: Jürgen Klopp lobte auf der Pressekonferenz den RSC Anderlecht. Getty Images

Gut 20 Minuten ging sie, dann war's schon vorbei. Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Anderlecht war eine der kürzeren, da der BVB am Abend um 19 Uhr noch ein Training angesetzt hatte. Jürgen Klopp präsentierte sich gewohnt charismatisch und tauschte sich mit den versammelten Journalisten rege aus.

Nach Einschätzung des Übungsleiters erwartet die Borussia beim belgischen Meister ein enges Match: "Anderlecht ist die belgische Spitzenmannschaft, eine hochtalentierte Mannschaft." Zwar kamen die Belgier in den letzten Spielzeiten der Königsklasse nie über die Gruppenphase hinaus, für Klopp ist das aber kein Grund, die drei Punkte schon fest einzuplanen: "Anderlecht hat in den vergangenen Jahren in der Champions League viel gelernt. Das ist eine richtig gute Fußballmannschaft, sie wirkt reifer."

Champions League - Vorrunde, 2. Spieltag
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Champions League - Tabelle - Gruppe D
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
6
2
FC Arsenal FC Arsenal
3
3
Galatasaray SK Galatasaray SK
1
Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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RSC Anderlecht - Vereinsdaten
RSC Anderlecht

Gründungsdatum

27.05.1908

Vereinsfarben

Lila-Weiß

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Wir haben die letzten Spiele verloren, weil wir ungewöhnliche Fehler in der Defensive gemacht haben.

Jürgen Klopp

Klopp outete sich als heimlicher Sympathisant des Klubs: "Sie waren die letzten Jahre die Mannschaft, bei der es fast am meisten Spaß gemacht hat, zuzugucken. Aber am Ende haben sie die Spiele verloren. Ich gucke Anderlecht oft und gerne."

Immer wieder wurde Klopp auf die Begegnung gegen den FC Arsenal (2:0) angesprochen, die als Musterspiel in der jüngeren BVB-Historie gilt. Doch seitdem brachte der BVB die dort dargestellte nötige Wucht und Präsenz nicht mehr auf den Rasen - ein Punkt aus drei Spielen samt Derby-Pleite gegen Schalke (1:2) folgte. "Wir haben die letzten Spiele verloren, weil wir ungewöhnliche Fehler in der Defensive gemacht haben. Wir haben die Dinger hinten fast selber reingeschossen. Das führt zu diesen Ergebnissen", bilanzierte Klopp ehrlich.

Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang, der sich zuletzt in starker Form und treffsicher präsentierte, erklärte: " Ich würde nicht sagen, dass das eine Krise ist. Das war ein schwieriger Anfang für uns. Wir müssen aufwachen und das nächste Spiel besser machen." Den stetigen englischen Wochen samt vielen Verletzten hätte man Tribut zollen müssen. Rotation sei unumgänglich - das ginge zu Lasten der Eingespieltheit, so Klopp: "Wir müssen in dieser Phase trotz aller Dinge, die passiert sind, die Belastung verteilen. Sonst machen wir die Spieler, die uns zur Verfügung stehen, kaputt."

Reicht es bei Kehl?

So hoffen die Schwarz-Gelben, dass sich ihr Lazarett langsam lichtet und zumindest Routinier Sebastian Kehl bei der Partie im Brüsseler Vorort einsatzbereit ist. "Ich habe in den letzten beiden Tagen die meisten Sachen beim Training mitmachen können. Es geht mir deutlich besser", sagte der Mittelfeldspieler am Dienstag bei seiner Ankunft in Brüssel. Über den Einsatz des von einer Zerrung genesenen 34-Jährigen soll kurzfristig entschieden werden.