Chelseas Trainer José Mourinho schmiss gegenüber dem 1:2 bei Newcastle United die Rotationsmaschine an: Cech stand anstelle von Courtois zwischen den Pfosten, außerdem rückten mit Zouma, Filipe Luis, Matic, Salah und Schürrle weitere fünf neue Spieler in die Startelf. Dafür mussten Ivanovic, Terry, Willian, Oscar und Hazard weichen.
Auch Sporting-Coach Marco Silva tauschte gegenüber dem 3:1-Auswärtserfolg bei Boavista Porto munter Personal: Ricardo Esgaio, Joao Mario, Carrillo und Capel standen für Carlos Mané, Nani, Fredy Montero und Miguel Lopes von Beginn an auf dem Feld.
Mit einem Sieg hätten die Blues den Schalkern - ein Sieg der Königsblauen vorausgesetzt - Schützenhilfe leisten können. Und bereits nach acht Minuten fingen die Londoner damit an: Nach einem Foul von Ricardo Esgaio, der Filipe Luis im Strafraum ungeschickt in die Beine fuhr, deutete der Unparteiische Svein Oddvar Moen folgerichtig auf den Punkt. Fabregas schob locker zur frühen Führung für die Londoner ein, indem er Rui Patricio mit einem zentralen Schuss verlud.
Schürrle trocken aus der Distanz
Die Portugiesen zeigten sich ob des frühen Rückstandes keineswegs geschockt und liefen die Blues früh in ihrer eigenen Hälfte an. Doch die in gelb agierenden Gäste kamen im Strafraum von Cech zu keinen zwingenden Torchancen, Carillo brachte hinter seinen Kopfball zu wenig Druck (12.). Die Mannschaft von Trainer José Mourinho bewies vier Minuten später ihre Kaltschnäuzigkeit in Form eines deutschen Weltmeisters: Schürrle bekam zentral vor dem Sechzehner einen Pass zugespielt und netzte mit einem satten Schuss in die linke Ecke ein (16.). Lissabon wirkte auch nach dem zweiten Gegentreffer keineswegs eingeschüchtert, die Elf von Trainer Marco Silva störte die Engländer immer wieder am Spielaufbau und luchste dem Gastgeber die Bälle im Mittelfeld ab. Danach ging es blitzschnell nach vorne, die Flanken von Carillo fanden jedoch meist nur einen blauen Abnehmer.
Tapfere Portugiesen verpassen den Anschlusstreffer
Auf der anderen Seite versuchte es Schürrle erneut aus der Distanz, sein Schuss aus etwa 25 Metern wurde aber noch abgefälscht (28.). Eine Zeigerumdrehung später hatten die Blues die nächste gute Gelegenheit, um die Führung weiter auszubauen: Salah brachte das Leder von der linken Seite hoch in den Sechzehner, wo zunächst kein Akteur an den Ball kam und Matic letztlich am langen Pfosten das Spielgerät mit dem linken Innenrist nur wenige Zentimeter über den Querbalken setzte. Auch die Gäste kamen in der bis dahin ansehnlichen Partie zu ernsthaften Möglichkeiten: Carillo, über den nahezu jeder Gäste-Angriff lief, brachte die Kugel aus dem rechten Halbfeld in die linke Strafraumhälfte, wo Capel mit seinem Kopfball allerdings den Rücken von Azpilicueta traf (37.). Chelsea brachte die komfortable Führung in die Pause und verpasste es sogar für klarere Verhältnisse zu sorgen - die Mourinho-Elf hätte sich in dieser Phase des Spiels aber auch über den Anschlusstreffer nicht beschweren dürfen.
Spielbericht
So offensiv der erste Durchgang aufgehört hatte, so spielfreudig zeigten sich beide Teams auch zu Beginn der zweiten Hälfte: Das Mittelfeld wurde schnell überbrückt und den Gästen gelang fünf Minuten nach Wiederanpfiff der lang ersehnte Anschlusstreffer, als Adrien Silva den Ball nach einer zu kurz geratenen Kopfball-Abwehr von Schürrle aus zentraler Position zum 1:2 in die Maschen feuerte. Die Antwort der Gastgeber ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Ein Fabregas-Freistoß kam bis an den langen Pfosten zu Mikel durch, der mühelos den alten Abstand wiederherstellte (56.).
Slimani mit der besten Chance
Der dritte Gegentreffer und der erneute Zwei-Tore-Rückstand verlieh dem Angriffsspiel von Sporting einen kleinen Knacks. Chelsea übernahm nach gut einer Stunde immer mehr das Kommando, was aber nicht hieß, dass Lissabon nicht mehr gefährlich im gegnerischen Strafraum auftauchte. Slimani schraubte sich bei einem Kopfball am höchsten setzte ihn platziert auf das rechte Tor-Eck, wo Cech die Kugel gerade noch vor der Linie erwischte (61.). Die Gäste kamen in der Folge meist nur noch infolge von Standardsituationen vor das Gehäuse der Londoner. Ein Freistoß von Silva rauschte ohne Berührung eines Akteurs durch den Sechzehner und landete im Toraus - Glück für die Chelsea-Hintermannschaft (65.). Chelsea brachte den Sieg letztlich über die Runden und gab den Schalkern die erhoffte Schützenhilfe.
Chelsea spielt am Samstag (16 Uhr) gegen Hull City, Sporting empfängt am Sonntag(19 Uhr) Moreirense im heimischen Estadio José Alvalade. Auslosung für das Achtelfinale am Montag (LIVE! bei kicker.de)