ZSKA-Trainer Leonid Sluzki reagierte auf das überraschende und erfolgreiche 2:1 gegen Manchester City mit lediglich einem Wechsel: Wernbloom wurde durch Cauna ersetzt.
Roms Coach Rudi Garcia wollte mit seinem Team nach den zwei Pleiten gegen Bayern, unter anderem dem jüngsten 0:2 in München , unbedingt wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Seine Vorgabe: "Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand und den Vorteil durch das Hinspiel." Das wurde mit 5:1 zu Hause gewonnen . Im Gegensatz zum 2:1 in der Liga bei Atalanta Bergamo änderte der Übungsleiter seine Startelf auf fünf Positionen: Iturbe, Destro, Pjanic, Torosidis und Cole ersetzten Gervinho, Totti, Keita, Florenzi und Holebas.
Zähes Stück in der Gefriertruhe
Klares Bild zu Beginn: Die Roma übernahm sofort das Zepter, dominierte in Sachen Ballbesitz und Spielkontrolle. Gefahr entstand dadurch aber nicht, da der ZSKA-Defensivverbund solide stand und kaum etwas zu Torwart Akinfeev durchkommen ließ. Den ersten Abschluss generierten außerdem die Russen: Shchennikov schloss von der linken Strafraumseite ab - kein Problem für Torwart de Sanctis (7.). Wenig später bestrafte außerdem Doumbia einen schlimmen Aufbaufehler des AS-Torwarts (13.). In Minute 21 ging es weiter, mit einem ersten Aufreger: Natcho mit einem schönen Chip in den Rücken der Römer Abwehr auf Dzagoev. Der versuchte sehenswert im Flug einen Schuss, kam aber nicht heran (21.). Ansonsten aber war es eine dürftige Partie mit extrem viel Mittelfeldgeplänkel von Spielern, die bei minus sieben Grad haufenweise Atemwolken hinterließen.
Totti bringt Feuer ins Spiel
Ein Knaller von Francesco Totti. Getty Images
Nach einigen weiteren zähen Minuten entstand die erste Chance der Gäste: Nainggolan schlenzte den Ball aus dem Zentrum rechts in Richtung Grundlinie zum startenden Florenzi. Der feuerte direkt ab, verzog seinen Schuss aus spitzem Winkel aber (36.). Nach einem rüderen Foul von Dzagoev an Totti (Gelb, 38.) folgte schließlich doch noch die erste Großchance des Spiels: Doumbia wurde stark steil geschickt, tauchte vollkommen frei vor de Sanctis auf. Der Angreifer versuchte den Tunnel, doch der 37-jährige Schlussmann parierte (39.).
Dann schlug die Stunde von Totti, der im Gegensatz zu Doumbia zuschlug: Einen direkten Freistoß, der knapp 17 Meter vor dem Tor von Florenzi herausgeholt worden war, feuerte der Capitano oben links ins Eck. Torwart Akinfeev hatte keine Chance, da in der Mauer eine Lücke aufgerissen wurde, durch die das Leder schoss (43.). Das war's in Halbzeit eins.
Spielbericht
Kurze Hitzewelle, dann kühlen Keita & Co. ab
Mit dem Wissen, das dieses 0:1 gleichbedeutend mit dem Fakt stand, keine Chance mehr aufs Achtelfinale zu haben, drückte ZSKA direkt: Eremenko trickste an der Strafraumkante, um eine freie Schussbahn zu generieren. Das gelang aber nicht, es folgte nur ein komplett verzogener Abschluss (48.). Und wenig später ein Steilpass von Doumbia auf Dzagoev, der gerade noch vom flinken de Sanctis aufgenommen werden konnte (49.). Ansonsten aber verwaltete die Roma stark den Vorsprung, stand hinten sicher und hielt häufiger den Ball. Gerade die Hereinnahme von Keita im Gegensatz zum Ligaspiel zahlte sich aus. Der Malier forderte stets Zuspiele und passte sicher und ohne großes Risiko zu den Kollegen.
Berezutskiy wärmt die russischen Herzen
Häufiges Bild: Abwehrschlacht der Römer, die fast komplett Moskau auf Distanz hielten (hier: Alessandro Florenzi gegen Seydou Doumbia). Getty Images
Außerdem generierte Nainggolan beinahe das 2:0: Erst tanzte der Belgier viel zu einfach Ignashevich aus, setzte seinen Abschluss aber zu ungenau links vorbei (60.). Somit lebten die Russen sportlich noch, wenngleich sie weiterhin offensiv auf arger Sparflamme kochten. Und das bis in die letzten Minuten hinein. Dann aber erzielte fast schon Dzagoev mit einem Seitfallzieher das 1:1 (90.), ehe dieses Ergebnis schließlich Berezutskiy mit einer Flanke einbrachte, die von keinem Akteur mehr berührt wurde (90.+3).
In der Liga empfangen die Römer am Sonntag (20.45 Uhr) Inter Mailand. ZSKA Moskau spielt bereits Samstags (13.45 Uhr) gegen FK Ufa. Am 6. und letzten Spieltag in der Champions-League-Gruppenphase, wo sich letztlich zwischen ZSKA, der Roma und ManCity entscheiden wird, wer Rang zwei erobert, reist Moskau zum FC Bayern. Die Italiener spielen zu Hause gegen die Citizens (beides um 20.45 Uhr).