Monacos Trainer Leonardo Jardim tauschte im Vergleich zum 2:0 gegen Evian Thonon Gaillard im französischen Liga-Betrieb viermal Personal: Kondogbia verdrängte Bakayoko aus dem Mittelfeld. Dirar, der Ex-Leverkusener Berbatov und Ocampos bildeten das Angriffstrio, für das Germain, Traoré und Ferreira-Carrasco aus der Anfangsformation rutschten. Jorge Jesus wartete auf Gästeseite gegenüber dem 1:3 bei Bayer Leverkusen in der Königsklasse derweil mit drei Startelf-Änderungen auf: Der Benfica-Coach beorderte Torwart Artur Moraes, Lisandro Lopez sowie Lima in die Startelf. Julio Cesar, Jardel und Derley fehlten in dieser.
Monaco erarbeite sich im heimischen Stade Louis II rasch Feldvorteile. Der Champions-League-Finalist von 2004 forcierte besonders das Spiel über die Flügel. Agierten die Hausherren bis zur sechsten Minute druckvoll, aber ohne Präzision, führte in eben dieser Minute gerade die Kombination beider Eigenschaften dazu, dass die "Association Sportive" eine Riesenchance hatte: Berbatov passte das Leder im Sechzehner überlegt nach links zu Ocampos. Der Argentinier traf den hoppelnden Ball allerdings nicht richtig, sodass dieser am Kasten vorbeiflog.
Die Truppe von Leonardo Jardim blieb auch im Anschluss Herr im eigenen Haus. Monaco drängte weiter ansehnlich nach vorne, fesselte Benfica so in der Defensive. Bereits 20 Minuten waren so im Fürstentum absolviert, als auch die Portugiesen ihre erste Torannäherung verbuchten. Salvio beförderte das Leder nach einem etwas zu lang geratenen Diagonalball hoch am rechten Kreuzeck vorbei. Zusehends wurde deutlich: Die Gäste hatten die gegnerische Drangperiode schadlos überstanden und gestalteten das Duell nun ausgeglichen.
Subasic kann sich auszeichnen
Mehr noch: Der 33-malige portugiesische Meister agierte nach etwa einer halben Stunde immer zielführender nach vorne. Die Konsequenz waren zwei gute Gelegenheiten für Lima (36. und 39.). Besonders die zweite Szene hatte es in sich: Der Benfica-Angreifer nahm den Ball nahe der rechten Fünfermarkierung per Drop-Kick. Keeper Subasic parierte glänzend und bewahrte die Hausherren so vor einem 0:1-Pausenstand.
Spielbericht
Munter ging's im zweiten Durchgang weiter: Der für den angeschlagenen Berbatov bereits in der ersten Hälfte eingewechselte Martial lief gut in Position, jagte das Spielgerät dann aber flach links am Gästegehäuse vorbei (48.). Auf der Gegenseite verpasste der auffällige Lima keine 60 Sekunden später einen Flankenball knapp. In der 54. Minute wiederholte sich der Brasilianer in einer nahezu identischen Situation.
Den Monegassen gelang nun kaum noch etwas. Das Team von Jorge Jesus hingegen näherte sich mit geradlinigem Spiel der Führung an. Gaitan ließ nach exakt einer Stunde Fabinho alt aussehen. Wieder musste Subasic ran. Monacos Keeper wehrte den harten, aber unplatzierten Schuss des Argentiniers optimal ab. Und auch in der Folge konnte Subasic nicht über mangelnde Beschäftigung klagen. So rettete der Kroate binnen einer Minute erst mit gekonnter Fußabwehr gegen Salvio und anschließend bei einem Perez-Schuss auf den Posten (67.).
Lisandro Lopez übertreibt's
Knapp nach Auftakt der regulären Schlussviertelstunde erwies dann allerdings Lisandro Lopez den bis dahin spielbestimmenden Gästen einen Bärendienst. Benficas Abwehrmann stieg mit offener Sohle und viel zu kompromisslos gegen Joao Moutinho ein (76.). Referee Szymon Marciniak zückte glatt Rot! Jetzt drehte sich das Geschehen auf dem Rasen noch einmal. Monaco baute in Überzahl enormen Druck auf, verpasste durch Kapitän Toulalan (87.) und den aufgerückten Raggi (90.+2) aber den Siegtreffer.
Auf die Kontrahenten wartet jetzt erstmal wieder der Pflichtspiel-Alltag. Für die AS Monaco bedeutet dieser am Samstag den Auftritt beim SC Bastia. Benfica Lissabon ist tags darauf ebenfalls auswärts gefordert, wenn es für die Hauptstädter zu Sporting Braga geht.