Bundesliga

Streich: "Wir werden dem VfB Paroli bieten"

Freiburg: Der SC-Coach reist zuversichtlich an den Neckar

Streich: "Wir werden dem VfB Paroli bieten"

Optimistisch: Freiburgs Trainer Christian Streich hat keine Angst vor der Betriebsreise nach Stuttgart.

Optimistisch: Freiburgs Trainer Christian Streich hat keine Angst vor der Betriebsreise nach Stuttgart. imago

"Entscheidend ist, wie konzentriert, wie frei in der Handlungsweise wir nach Stuttgart fahren", sagt Freiburgs Trainer. Außerdem will er das "Selbstverständnis, das wir uns in den letzten Woche erarbeitet haben" in die Landeshauptstadt mitnehmen. "Wenn wir auf diesem Niveau weiterspielen, wovon ich ausgehe, werden wir dem VfB Paroli bieten", so Streich weiter. In den letzten vier Bundesligaspielen fuhren die Breisgauer zwei Siege ein, holten ein Remis und verloren am vergangenen Wochenende nach guter Leistung unglücklich mit 2:3 gegen Mainz.

Die Ruhe gefällt dem Trainer

"Mir hat am Samstag sehr gut gefallen, wie die Mannschaft nach den Gegentoren die Ruhe bewahrt hat", lobte Streich seine Spieler trotz der Niederlage und will diese Einstellung am Samstag wiedersehen. Auch in Sachen Druck im Abstiegskampf sieht der Freiburger Fußballlehrer sein Team nicht allzu sehr belastet. „Diese Drucksituationen haben sie gut bewältigt, haben gezeigt, dass sie trotzdem konstruktiv Fußball spielen können.“

Und wie sehr geht ihm der Klassenkampf selbst an die Substanz? "Alles geht an die Substanz. Auch bei den Trainern, die nach Europa wollen und drei, viermal verlieren. Auch einem Dachdecker geht es an die Substanz, wenn er den ganzen Tag bei Wind und Wetter auf dem Dach stehen muss. Jedem Menschen geht sein Beruf an die Substanz", brachte der 49-Jährige in typischer Manier Beispiele aus dem Alltag, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen.

Bürkis Plexiglas-Ausraster: Es geht schlimmer

Genauso klar bewertete Streich den kleinen Ausraster seines Torwarts Roman Bürki, der im Rahmen des Heimspiels gegen Mainz eine Plexiglasscheibe eingeschlagen hatte: "Mir ist es lieber, er haut auf Plexiglas als auf einen anderen." Am Ende der launigen Runde unterstrich Streich sein Faible für Eishockey, nachdem ein Teil seiner Spieler eine Partie von Kollegen auf Schlittschuhen zur Ablenkung angeschaut hatte. "Das ist schon immer mein liebstes Spiel zum Zuschauen neben Fußball. Da kann man als Mannschaftssportler viel mitnehmen, Eishockey ist taktisch hoch interessant." Mal sehen, wie gewinnbringend die SC-Profis ihre Erkenntnisse aus der Fremdsportart für ihr eigenes Spiel gegen Stuttgart einsetzen können.

Steht Nils Petersen in der Startelf? In puncto Aufstellung, insbesondere des Angriffs, wollte sich Streich nicht in die Karten schauen lassen. "Da halte mich mal zurück und vielleicht überrasche ich sie am Samstag oder nicht." Am wenigsten verwunderlich wäre, wenn Marc Torrejon den gesperrten Pavel Krmas (5. Gelbe Karte) in der Innenverteidigung ersetzt.

Carsten Schröter