Bundesliga

Derby-Härtetest für FC-Keeper Horn und Co.

Hält die Kölner Defensive auch gegen stürmische Leverkusener?

Derby-Härtetest für FC-Keeper Horn und Co.

Seine Qualitäten sind im Derby gefragt: FC-Torhüter Timo Horn.

Seine Qualitäten sind im Derby gefragt: FC-Torhüter Timo Horn. imago

Das 1:5 beim ersten Aufeinandertreffen am 29. November wurmt nicht nur viele eingefleischte FC-Fans immer noch - wegen der kuriosen Umstände. 1:0 führte der FC durch Lehmanns Elfmetertreffer (4. Minute), dann das: Ujah erlief eine zu kurze Kopfball-Rückgabe von Spahic, war im Strafraum vor Leno am Ball und wurde von diesem gefoult. Doch Schiedsrichter Kinhöfer pfiff nicht, was die Kölner zu Recht auf die Palme brachte.

Fünf Gegentore also kassierte der FC - eine deutlichere Niederlage musste der Aufsteiger in dieser Saison bisher nicht hinnehmen. Da wird das Rückspiel gegen offensiv ungemein starke Leverkusener zum echten Härtetest für Keeper Timo Horn und Co. "Es ist immer schwer, gegen uns ein Tor zu machen", urteilt FC-Vizepräsident Toni Schumacher zwar, erinnert sich aber äußerst ungern an die "richtige Klatsche, wie auch immer sie zustande gekommen ist", und fordert: "Da haben wir noch was gutzumachen."

Horn steht unaufgeregt und sachlich zwischen den Pfosten

Erst 35 Gegentore haben die Kölner kassiert, das ist erst recht für einen Aufsteiger eine starke Zwischenbilanz nach 29 Spieltagen. Nur die großen Fünf in der Tabelle weisen weniger Gegentreffer auf; ein Zeichen dafür, wie konzentriert und gut gestaffelt der FC daheim und in der Fremde auftritt. Und wie stark sich auch Keeper Timo Horn in seiner ersten Bundesligasaison präsentiert, unaufgeregt, sachlich, nicht aus der Ruhe zu bringen: Qualitäten, die gerade auch in einem brisanten Derby gefragt sind.

Analyse des Hinspiels

Wie man auch den Nachbarn aufs Kreuz legen kann, hat Peter Stöger auf den Punkt gebracht: "Es geht nur mit viel Laufarbeit und Stabilität", kurzum "mit gemeinsamer Arbeit auf dem Platz", weiß der Österreicher.

Das dürfe aber keineswegs bedeuten, Beton anzurühren und sich nur in der eigenen Hälfte zu verschanzen. Eine Prise Offensivgeist fordert der Trainer ebenfalls ein, um den vermeintlich übermächtigen Gegner in Schach zu halten. "Gleichzeitig müssen wir aber auch versuchen, selbst aktiv zu werden." Gelänge dann tatsächlich der neunte Saison-Sieg, käme der FC auf satte 37 Punkte - und wäre selbst rechnerisch beinahe alle Abstiegssorgen los.

Oliver Bitter