Die Chance, in der Gunst des Trainers ganz nach oben zu rutschen, dürften daher am Samstag vor allem Spieler innehaben, die für Torgefahr sorgen können, denn das große Manko des HSV wird beim Blick auf die Tabelle deutlich sichtbar: Neben dem schwachen Punktestand und dem 18. Tabellenplatz fällt direkt die indiskutable Ausbeute von lediglich 16 Toren ins Auge – selbst das zweitschwächste Offensivteam der Liga aus Paderborn hat neunmal (!) öfter getroffen.
Für den Klassenerhalt muss der Knoten in der HSV-Offensive spätestens gegen Augsburg platzen, auf ein bestimmtes System für das Spiel wollte der als Offensivverfechter bekannte Labbadia sich dabei aber nicht festlegen: "Es geht jetzt nicht darum, was ich will, sondern um das Beste für die Mannschaft" - ist dies eventuell ein Systemwechsel vom 4-2-3-1 zum 4-4-2 mit Pierre-Michel Lasogga (Labbadia: "Er kann endlich kontinuierlich trainieren und macht einen guten Eindruck") und Ivica Olic im Sturmzentrum? Unwahrscheinlich, zumal der HSV-Coach unterstrich, dass Olic als nomineller Stürmer seine Qualitäten auch über außen einbringen kann - wie auch ein Zoltan Stieber, von dem gegen Werder noch am meisten Torgefahr ausging.
Doch ganz gleich, ob der oder die vermeintliche(n) Torschütze(n) am Samstag Lasogga, Olic, Stieber oder doch Rafael van der Vaart (mit vier Saisontoren bisher gefährlichster HSV-Akteur) heißen sollte(n), ein jeder würde dem Team weiterhelfen - und somit auf Labbadias Beliebtheitsskala weiter Punkte sammeln.