Bundesliga

Stocker: "Mir war klar, dass ich Dreck fressen muss"

Hertha-Offensivmann auf Marcelinhos Spuren

Stocker: "Mir war klar, dass ich Dreck fressen muss"

"Ich wusste, dass alles, was kommen wird, für mich schwierig sein würde": Valentin Stocker.

"Ich wusste, dass alles, was kommen wird, für mich schwierig sein würde": Valentin Stocker. imago

Sein Start bei Hertha BSC im Sommer 2014 war nicht ganz einfach. Valentin Stocker benötigte in Berlin eine gewisse Anlaufzeit, unter Trainer Jos Luhukay musste der Schweizer Nationalspieler zwischenzeitlich sogar zweimal in der U 23 spielen. Seit Pal Dardai das Ruder bei Hertha übernommen hat, ist der 26-Jährige aufgeblüht. Gegen Paderborn (2:0) und in Hannover (1:1) erzielte Stocker seine ersten beiden Treffer im Berliner Dress, insgesamt war der Neuzugang vom FC Basel an sieben der letzten neun Tore von Hertha direkt beteiligt.

Vor allem mit seinem spektakulären Seitfallzieher zum Ausgleich in Hannover setzte Stocker ein Ausrufezeichen. "Ich denke schon, dass es ein Teil einer Befreiung war. Aber wir haben als Mannschaft insgesamt Fortschritte gemacht. Und dann kommt eben das Selbstvertrauen zurück und es passiert ein solches Tor", sagt der Techniker im Interview mit dem kicker (Montagsausgabe).

Ab dem siebten Spieltag war ich da.

Valentin Stocker

Stocker selbst ist nicht der Meinung, dass er in der Hinrunde enttäuscht hat. "Ich habe meine Leistungen als nicht so schlecht empfunden." Dass sein Start in Berlin schwierig war, räumt er jedoch ein: "Mein Anfang war nicht zufriedenstellend, keine Frage. Aber ich habe am siebten Spieltag gegen Stuttgart (3:2, zwei Vorlagen von Stocker, Anm. d. Red.) ein gutes Spiel gemacht, und von diesem Zeitpunkt an war ich da. Mal besser, mal schlechter."

Zweifel daran, ob er mit dem Wechsel zu Hertha die richtige Entscheidung getroffen hat, hatte er keine: "Als die Entscheidung, von Basel wegzugehen, gefallen war, wusste ich, dass alles, was kommen wird, für mich schwierig sein würde. Beim FC Basel hatte ich alles, für mich war beim Wechsel klar, dass ich in der ersten Zeit auch mal Dreck fressen muss. So war es auch, aber ich wollte mich neu bestätigen."

Stocker hat Marcelinho im Blick

Das hat Stocker geschafft. Mit neun Vorlagen wandelt er auf den Spuren von Marcelinho. Der geniale Brasilianer, der zwischen 2001 und 2006 205 Bundesligaspiele (77 Tore) für Hertha bestritt, legte in den Saisons 2004/05 13 Tore vor, 2003/04 zwölf Treffer und 2002/03 elf. Hinter Andreas Thom, der in der Spielzeit 1998/99 zu zehn Toren die Vorarbeit leistete, kommt dann schon Stocker.

Stocker über seine Position, die Gründe für den Aufschwung - und seine Verbindung zu Kurt "Kudi" Müller: Das komplette Interview lesen Sie in der heutigen Montagsausgabe des kicker.

hunz